„Der Schokilaus und das Geheimnis der Weihnachtsschokolade“ von Lissa Lehmenkühler, Arena Verlag (2025)
Mika (10) lebt mit seiner Mutter in einem „Schuhkarton mit Fenstern“. In demselben Hochhaus wohnt auch die ältere Frau Schlawitzke mit ihrem Hund namens Schlawiner. Weil Mikas Mutter viel arbeitet, kümmert sich Frau Schlawitzke um den Jungen. Und weil sie nicht mehr gut laufen kann, kümmert sich Mika um die alte Dame. So geht er für sie einkaufen oder führt Schlawiner Gassi.
Eine herzerwärmende Geschichte über einen sehr hilfsbereiten Jungen in einer der hübschesten Jahreszeiten. Denn kürzlich hat der Winter Einzug gehalten, und in den Supermarktregalen türmen sich die Süßigkeiten.
Eines Tages gönnt sich Mika selber einen Schokonikolaus. Und weil dieser eine Delle in der Verpackung hat und einen Fleck obendrein, bekommt er ihn sogar geschenkt. Denn diesen Nikolaus würde niemand kaufen, so die Verkäuferin. Dabei mag Mika den Fleck auf dem Gesicht des Schokomannes besonders, denn irgendwie gleicht es seinem eigenen Muttermal an ähnlicher Stelle. Ein Muttermal, weshalb ihn Tristan Sauer in der Schule immer wieder aufzieht. Tristan, der Sohn des Süßigkeitenimperiums der Stadt, der sich allen Regeln des Anstandes und Respekts widersetzt.
Mika könnte nicht erstaunter sein, als der Schokonikolaus plötzlich lebendig wird und beginnt, mit ihm zu sprechen. Außerdem sind zu Nikolaus auf einem alle Stiefel „randvoll mit himmlischen Süßigkeiten“ gefüllt. Und das, obwohl die Familie gar kein Geld hat.
Dessen nicht genug, schmeckt die Schokoloade, die der Schokilaus „herbeizaubert“ einzigartig gut. So gut, dass die Firma Sauer hinter das Geheimnis des Geschmacks kommen möchte. Jetzt wird es richtig abenteuerlich.....
Welch nette Geschichte über einen quirligen kleinen Kerl, einen überaus sympathischen Jungen und einen lang ersehnten Wunsch von Mutter und Sohn. Genau richtig für die dunkle Jahreszeit, in der es auch ein Stückchen Schokolade mehr sein darf.
Anja Kuypers
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Der Schokilaus und das Geheimnis der Weihnachtsschokolade
Lissa Lehmenkühler
Arena Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3401607504
gebunden, 208 Seiten
14 €
„Abenteuer in Müffel-Büffel – Hier stinkt`s gewaltig“ von Katalina Brause, Beltz und Gelberg Verlag (2025)
Mädchenpower as its best.
Sie sind beste Freundinnen, Pferdeliebhaberinnen, können gut mit Wasserpistolen umgehen und leben inmitten „ [… ]einer kleinen Stadt mitten in der Wüste Amerikas, irgendwo hinten links vom Mississippi.“
Chayenne und Chili, die eigentlich Carlotta heißt. Gemeinsam mit ihren Pferden Schaubelt und Hufi sind sie immer unterwegs, auf der Suche nach Abenteuern.
Als ein Rinderdieb unterwegs ist und die Stadt unsicher macht, müssen sie einspringen. Denn keiner der Männer hat den Mut, sich nachts auf der Weide auf die Lauer zu legen. Wie gut, dass die Mädchen sich der Sache annehmen und auf Rattenzahn Joe warten, den alle verdächtigen. Aber ist es tatsächlich Joe? Chayenne und Chili decken Machenschaften in der Kleinstadt auf, die zuvor niemand erahnen konnte.
Ein schöner Kinderroman in feinster Wild-West-Manier, der zuweilen ein wenig derb daherkommt und zu viele Anglizismen verwendet.
Über starke Kinder in einem ungewöhnlichen Setting, die es noch mit jedem Erwachsenen aufnehmen.
Anja Kuypers
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Abenteuer in Müffel-Büffel – Hier stinkt`s gewaltig
Katalina Brause
Illustrationen von Ariane Camus
Beltz und Gelberg Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3407752871
gebunden, 61 Seiten
12 €
„Spion Nr. 9 und die Kunst, nicht aufzufallen“ von Jona Manow, Mixtvision Verlag (2025)
Der junge Estrich (11) hält sich für einen Spion. Ein Spion, der vom Stern Okocha stammt und Forschungsaufträge durchführt. Er führt Logbuch über all seine Untersuchungen und versucht dabei, seine Mission geheim zu halten. Allerdings ist er fest davon überzeugt, dass es noch mehrere seiner Art auf dem Planeten Erde geben muss. Außerdem zählt Estrich immer nur bis neun, um dann wieder von vorne zu beginnen.
Die Geschichte spielt in der Jetztzeit in der Sternenschanze in Hamburg. Dort lebt Estrich mit seiner Mutter zusammen, die häufig wechselnde männliche Bekanntschaften hat und viel arbeitet.
Der Viertklässler Estrich, der ursprünglich Esther hieß, hat Elisa als beste Freundin, und zwei weitere Menschen in seinem Umfeld, die vorgeben, ihn zu verstehen.
Dabei verliert sich das Kind häufig in Gedanken und Fragen über das Leben und ist für sein Alter viel zu ernst.
Die Geschichte, die sich über einen Erzählzeitraum von wenigen Tagen erstreckt, wird in 12 Kapiteln und in auktorialer Weise erzählt.
Estrichs Logbuch, das er in einem speziellen Raum in der Schule versteckt, verschwindet eines Tages. Dessen nicht genug, tummeln sich Schüler des benachbarten Kleist-Gymnasiums plötzlich in der Toilettenanlage der Grundschule und scheinen ein strenges Geheimnis zu hüten. Ein dringender Fall für Estrich, der dahinter eine Spionage vermutet.
Dabei ist er vielmehr auf der Suche nach sich selbst... Nach und nach klärt der Autor auf und wirft den Lesenden Häppchen zu, die zur Verdeutlichung des Handlungsverlaufes beitragen.
Eine wichtige Geschichte über ein Kind, das über Alltagsprobleme stolpert und aufgefangen werden möchte.
Anja Kuypers
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Spion Nr. 9 und die Kunst, nicht aufzufallen
Jona Manow
Illustrationen von Julia Dürr
Mixtvision Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3958542518
gebunden, 176 Seiten
18 €
„Die lustigsten Schülerwitze zum Lesenlernen“ von Sandra Meyer, Arena Verlag (2025)
Leseförderung mit Spaß. Hochmotivierend und lustig.
In sieben Kapiteln können sich die Lesenden über Witze zu Themen, wie beispielsweise Schule, Tiere oder Fragewitze amüsieren.
Wenn die Rezensentin beim Lesen schmunzeln und lachen muss, ist es doch gut. :-)
„Hallo KakaDU! - Für Dich immer noch KakaSIE!“
Manche Witze benötigen zum Verständnis vielleicht erwachsene Unterstützung. Wobei die Illustrationen meistens die Quintessenz des Witzes gut erklären.
„Zwei Läuse unterhalten sich auf dem kahlen Kopf eines älteren Mannes und sind sich einig sind, dass vor Urzeiten hier noch alles bewaldet war.“
Die Reihe BÜCHERBÄR aus dem Arena Verlag ist ein Garant für attraktives Lesen. So ist der Text im größeren Schriftformat mit ansprechenden Zeilenabständen ausgestaltet. Außerdem wird das Lesenlernen durch die Silbeneinfärbung vereinfacht.
Hier darf Witziges gelesen werden. Und je kurzweiliger die Texte sind, desto höher ist der Leselern-Effekt. Also alles richtig gemacht! Abwechslungsreich und sehr unterhaltsam.
Anja Kuypers
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Die lustigsten Schülerwitze zum Lesenlernen
Sandra Meyer
Illustrationen von Sandra Reckers
Arena Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3401721743
gebunden, 43 Seiten
10 €
„Der Leuchtturmbär“ von Mathilde Stein, Moritz Verlag (2025)
Irgendwo im Meer lebt der Leuchtturmwärter Bär alleine auf einer kleinen Insel. Sein einziger Freund ist die Robbe Marius. „Boah, bin ich froh, Leuchtturmbär zu sein! So ein Glück!“ Bär liebt seine Arbeit, seinen Arbeitsplatz, die Einsamkeit und das Meer. Sein Leben könnte kaum schöner sein. Täglich sammelt er Muscheln am Strand und liest abends mit Genuss die Geschichten vom Abenteuerbären. „Aufgeregt liest er eine Geschichte nach der anderen.“ Die Geschichten stehen in der Zeitung, die das Postschiff alle paar Wochen vorbeibringt. Doch je mehr Geschichten der Bär liest, desto mehr hinterfragt er seinen eigenen, immer gleichen und vielleicht langweiligen Alltag auf der Insel. Schlimmer noch, denn passend zu Leuchtturmbärs trüber Stimmung zieht ein heftiger Orkan auf. Er hört Hilferufe und sieht einen anderen Bären im Wasser treiben. Leuchtturmbär rettet den Schiffbrüchigen, der kein geringerer ist, als der Abenteuerbär. Wow! Welch ein Glück!
Oder doch nicht? Denn schnell stellt Leuchtturmbär fest, dass Abenteuerbär ein ganz schöner Aufschneider ist, ein Faulenzer, ein Langweiler. Die Situation kippt erneut...
In 40 durchnummerierten Kapiteln mit unterschiedlicher Länge, lernen die Lesenden die beiden Bären näher kennen. Durch die große Menge an wörtlicher Rede ist der Text besonders nahbar. Zudem gibt es auf jeder Seite bunte Illustrationen anzusehen.
Eine kurzweilige Geschichte über Neid und Eifersucht bis zur Frustration und einer finalen Zufriedenheit. Sympathisch. Praktisch. Gut. Und einer meiner Highlights im Sommer dieses Jahres.
Anja Kuypers
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Der Leuchtturmbär
Mathilde Stein
Illustrationen von Piet Grobler
Aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann
Moritz Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3895654909
gebunden, 88 Seiten
13,95 €
„Das nennt man Glück“ von Cornelia Franz, Gerstenberg Verlag (2025)
Die siebenköpfige Familie Mirza kam vor Jahren aus dem Irak nach Deutschland. Bis auf das älteste Kind sind alle Kinder in Deutschland geboren. Der Vater arbeitet vornehmlich in den Abendstunden als Koch, die Mutter erfüllt noch das klassische Rollenbild, kämpft sich aber im Laufe der Geschichte auf manchen Ebenen frei. Sie wohnen in Hamburg, in einer kleinen 2-Zimmer-Wohung, und das Schlafzimmer der Eltern weist bereits Schimmelflecken auf. Und damit die gesundheitlichen Probleme nicht zunehmen, sind sie schon länger auf der Suche nach einer neuen, größeren Unterkunft. Bislang erfolglos, denn der Markt ist leergefegt oder völlig überteuert. Das ist der Moment, in dem Janan – das einzige Mädchen der Familie – ihre Brüder aktiviert und die Kinder von nun an die Suche übernehmen. „Wenn sich die Mirza-Kinder etwas vornahmen, dann machten sie das auch.“
Was zunächst erfolgversprechend aussieht, da sie tatsächlich einige Besichtigungstermine ergattern, entpuppt sich am Ende doch als echtes Problem. Da gibt es einen Auffahrunfall mit dem Wagen der Maklerin, die daraufhin keinen Kontakt mehr möchte, zurückhaltende Verwalter, Irritationen während einer Busfahrt, abgewrackte Wohnungen, teure Ablösesummen für Kücheneinrichtungen, …. Stolpersteine noch und nöcher.
Doch manchmal braucht es eben ein wenig Glück. Und wenn Janan auch noch so ein gutes Verhältnis zu ihrer Lehrerin Frau Rosenboom pflegt, scheint ein Licht am Ende des Tunnels in Sicht zu sein.
Dieses Buch skizziert eine unterhaltsame, gut lesbare Geschichte aus dem Leben. In 30 relativ kurzen Kapiteln tauchen die Lesenden in das Leben einer Familie ein und lernen deren Umfeld gut kennen und lieben.
Über Wagnisse und Mut, über das Überwinden von persönlichen oder öffentlichen Hemmschwellen sowie einem Hauch Frauenpower. Unterhaltsam, kurzweilig, gut. Von daher gerne empfohlen.
Anja Kuypers
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Das nennt man Glück
Cornelia Franz
Illustrationen von Meike Töpperwien
Gerstenberg Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 9783836963121
gebunden, 140 Seiten
16 €
„Der Lehrerinnen Drucker“ von Christian Seltmann, Knesebeck Verlag (2025)
Frau Heedheide, die Klassenlehrerin der 4c, verabschiedet sich in den Mutterschutz und lässt eine desillusionierte Klasse zurück. Alle Schülerinnen und Schüler sind nicht nur enttäuscht und traurig, sondern vor allem von den potentiellen Ersatzlehrkräften ziemlich genervt. Keine kann Frau Heedheide das Wasser reichen und annähernd gut unterrichten, wie sie es konnte.
Fritz und Carl sind als beste Freunde unzertrennlich und nehmen sich der Sache an. Zumal sie feststellen, dass Carls Vater Philipp – Leiter eines großen Firmenimperiums und Erfinder – einen besonderen Drucker kreiert hat, der Bioformen erschaffen kann. Dazu braucht es lediglich eine Art Gelatine und jede Menge Datensätze. Die Jungs und Philipp wagen den Versuch und „drucken“ etwas Lebendiges. Zunächst eine Katze und dann..... Frau Sophia Brenner. Die neue Klassenlehrkraft für die 4c.
Sie erfüllt zwar alle Wunschkriterien der Schülerinnen und Schüler, die Fritz und Carl ins Vertrauen gezogen haben, aber irgendwas stimmt nicht so richtig. Ein Update muss her.... Die Umprogrammierung scheint misslungen, und überhaupt läuft das Projekt ziemlich aus dem Ruder.....
Ein grundsätzlich sehr lustiger Kinderroman, der aufgrund seiner Menge wörtlicher Rede und den vielen kurzen Kapiteln sehr leicht lesbar und unterhaltsam ist. Und dennoch braucht es den einen oder anderen Moment, um die Geschichte verstehen und nachvollziehen zu können. Zuweilen ist es sogar etwas spooky und sehr abgehoben.
Die Geschichte nimmt zum Ende eine ziemliche – für Erwachsene vermutlich vorhersehbare – Wendung ein, die wiederum pädagogischen Charakter hat.
Es ist nicht immer so, wie du denkst. Glaube nicht alles, was die Menschen erzählen oder schreiben. Oder: Wie aus einer Mücke ein Elefant wird. Aktuelles Thema: Fake news. Gerüchteküche. Wie Technik und Menschlichkeit vereinbar sind. Oder eben nicht.
Ein Kinderroman mit vielen Facetten, die in eine kurzweilige Geschichte verpackt werden. Durchaus gelungen mit einigen Zugangshürden.
Anja Kuypers
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Der Lehrerinnen Drucker
Christian Seltmann
Illustrationen von Barbara Korthues
Knesebeck Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 9783957288806
gebunden, 187 Seiten
16 €
„Mein Sommer als Hund“ von Anna Ludwig, Planet Verlag (2025)
Fido ist ein lustiger, äußerst charmanter Hund, den die 10jährige Livi über alles liebt. Dumm nur, dass Fido nicht ihr, sondern Thorsten, dem neuen Freund ihrer Mutter gehört. Und noch dümmer, dass ihre Mutter überlegt, sich von Thorsten zu trennen, da er so viel arbeitet und somit zu wenig Zeit für die Familie hat.
Der anstehende Sommerurlaub auf der Insel Elba muss gelingen, meint Livi. „Dieser Urlaub muss ein Traumurlaub werden!“ Ansonsten verliert sie nicht nur Fido, sondern auch ein Patchwork-Familien-Konstrukt, was bislang eigentlich ganz gut funktioniert hat. Und dass, obwohl die beiden Stiefgeschwister Mariella (13) und Anton (4) zuweilen echt nervig sind.
Das angespannte Verhältnis zwischen den Erwachsenen ist auch im Urlaub deutlich spürbar, aber Livi versucht die gute Laune zu bewahren. Stets an ihrer Seite ist Hund Fido. Als Livi aus Versehen ein Leckerchen von Fido knabbert und dieser zeitgleich und vor allem unbeabsichtigt etwas Limo schlabbert, passiert das Unmögliche. Die beiden tauschen die Rollen. Also steckt Livi in Fidos Körper und Fido hat auf einmal nur noch zwei Beine und läuft als Livi durchs Leben.
„Es fühlt sich an, als wäre ich in einem Orkan aus Schallwellen. Einen Orkan, der an meinen Armen und Beinen zerrt, meine Haare zerzaust und einmal mitten durch meinen Bauch wirbelt.“
Die Urlaubsstimmung scheint zu kippen, da sich Fido und Livi plötzlich ziemlich seltsam verhalten und das eh schon gereizte Paar schlussendlich auf die Palme bringt. Alle Pläne, die Beziehung zu kitten, scheinen zu scheitern.....
Ein heiterer Kinderroman, der mit dem Gedanken einer Patchwork-Familie spielt und eine Protagonistin skizziert, die sich für eine funktionierende Beziehung einsetzt. Koste es, was es wolle..... Über Hunde und Menschen, einen sonnigen Urlaub in Italien und jede Menge Chaos. Wenige schwarz/weiß Illustrationen begleiten den Text, der in viele, kurze Kapitel eingeteilt ist. Locker, flockig, sommerlich zu lesen.
Anja Kuypers
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Mein Sommer als Hund
Anna Ludwig
Illustrationen von Marina Halak
Planet Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 9783522508704
gebunden, 156 Seiten
12 €
„Henriette Huckepack – Eene, mene, Haferbrei, wer schlüpft da aus dem Frühstücksei?“ von Andrea Lienesch, Südpol Verlag (2025)
In diesem vierten Teil der unterhaltsamen Kinderbuchreihe werden Junghexe Henriette und ihre Freundin Ferida zum Frühstück von Henriettes Großtante Martha eingeladen. „Martha Eisenhut war bekannt für ihre schroffe Art.“ Was führte sie also im Schilde, und warum hat sie die Mädchen eingeladen?
Noch vor dem Frühstück präsentiert sie den beiden ein riesiges, hellgrünes Ei mit rosa Sprenkeln. Es wurde ihr per Post zugestellt. Seltsam, meinen die Kinder. Mit Blick auf das Paket erkennen sie den Fehler schnell. Der Postzusteller hat die Zustelladressen vertauscht. Denn eigentlich sollte das Päckchen an Carla Meisenfuß geliefert werden. Sie ist die Leiterin des zoologischen Hexeninstitutes und für die Fachabteilung Fabelwesen zuständig. Die weitere Recherche ergibt, dass Carla seltene Geschöpfe züchtet, zu denen auch Drachen gehören. Martha, Henriette und Ferida kontaktieren Frau Meisenfuß über die Hexenkugel und erfahren, dass sie auf ein wertvolles Drachenei wartet, das sie dringend im Institut benötigt.
Währenddessen vernehmen die drei ein lautes Krachen aus dem Ei, und prompt schlüpft ein kleiner Babydrache, der laut, herzhaft und immer wieder „Iiiek“ schreit.
Die Hexen versprechen Carla, ihr den Drachen, respektive das Ei (denn sie verschweigen, dass der Kleine bereits das Licht der Welt erblickt hat), schnellstmöglich vorbeizubringen.
Die drei fahren mit Feridas Wohnmobil und mutieren schnell zu „Drachenpflegerinnen“. Sie taufen den süßen Minidrachen auf den Namen „Iiiek“, der am liebsten Brennnessel ist und zuweilen Feuer speit. Die Road-Novel zu Lande, zu Wasser und in der Luft beginnt, als der Drache versehentlich abhanden kommt... Eine wilde Verfolgungsjagd mit zahlreichen Abenteuern und vielen lustigen Momenten.
Eine Kindergeschichte mit kurzen Kapiteln und bunten Illustrationen, die ich gerne empfehle. Die Zielgruppe wird begeistert sein.
Anja Kuypers
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Henriette Huckepack – Eene, mene, Haferbrei, wer schlüpft da aus dem Frühstücksei?
Andrea Lienesch
Illustrationen von Sabine Sauter
Südpol Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3965943001
gebunden, 128 Seiten
14 €
„Wilma Wildpelz“ von Lena Frölander-Ulf, Thienemann Verlag (2025)
Das überaus neugierige, mutige und mitteilsame Murmeltier Wilma lebt mit ihrer „kleinen Familie“ auf der Schattenseite der Geröllhalde. Stets an ihrer Seite ist ihr bester Freund Knolle, ein sehr zierlicher Murmeltierjunge, der eine riesige Familie hat und sich an Wilmas Seite am wohlsten fühlt.
Wilmas Vater kehrte von einem „Sommereinsatz“ nicht zurück. Während dieser „Einsätze“ müssen die Murmeltiermänner Futter für die Schlangen finden, die sich die Sonnenseite der Geröllhalde zum Leben ausgesucht haben. Seit Jahren leben die Murmeltiere in Angst vor den Reptilien, die mächtig auftreten und Schrecken verbreiten. Das war schon immer so und wird es vermutlich auch bleiben...
Als der Winter vorbei ist und die Murmeltiere langsam wach werden, treibt es Wilma und Knolle auf die Sonnenseite, um dort nach Nahrung zu suchen. Ein Abenteuer, ein Wagnis – denn die Schlangen lauern überall.
Als sie den Nagern ein fürchterliches Ultimatum stellen und mit dem Schlimmsten drohen, schleicht sich Wilma unbemerkt in die Schlangengrube und erfährt von dem Verschwinden des Sohnes vom Schlangenchef. Angeblich hat dieser seine „Mission“ nicht erfüllt und ist vor den Konsequenzen seines Vaters geflohen.
Zufällig trifft Wilma auf den Schlangenjungen, der auf den Namen ZickZack hört. Eigentlich ein ganz Netter, der das Verhalten seiner Spezies ebenfalls verurteilt und Wilma helfen will, zwischen den Murmeltieren und den Schlangen zu vermitteln. Aber kann man ihm tatsächlich trauen? Und welches Ur-Geheimnis steckt hinter der Flächenaufteilung der Geröllhalde?
Die sehr textlastige Geschichte mit wenig wörtlicher Rede, die von Machtverhältnissen und Vertrauen erzählt, eignet sich vielmehr als Vorlesebuch.
Von den kunstvollen Illustrationen hätte es gerne mehr geben können. Die Lesenden erfahren viele Details über das Leben der Murmeltiere und Schlangen.
Das offene Ende und die Aussicht auf einen zweiten Teil machen Lust auf mehr. Ein anspruchsvolles Kinderbuch, das begleitet werden will.
Anja Kuypers
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Wilma Wildpelz
Lena Frölander-Ulf
Aus dem Finnischen von Friederike Buchinger
Thienemann Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3522186780
gebunden, 192 Seiten
15 €
„Rolf und Rose – Der Dieb der Farben“ von Martin Baltscheit, Belt und Gelberg Verlag (2025)
Rolf, die mutige Assel, lebt in Unterbach, der düsteren Unterwelt, während Rose, der farbenfrohe Schmetterling, mit ihren Freunden auf der bunten Oberwiese lebt. Zu Beginn der Geschichte mit Märchencharakter wissen sie noch nichts voneinander, aber das soll sich im Verlauf ändern....
Auf den ersten Seiten werden zunächst die Lebensumstände Rolfs beschrieben, dann folgt Roses Lebenslauf. Rose ist die Prinzessin der Oberwiese und soll bald in die Fußstapfen ihrer Mutter, der Königin treten.
Rolf ist der Sohn des Boss` Bullit. Um sich vor dem Unterweltvolk beweisen zu können, soll er die Phiole der Schmetterlinge aus dem Schlafzimmer der Königin stehlen. Diese enthält die Farben, die zur farblichen Ausgestaltung der Schmetterlinge genutzt wird. Und die Unterweltler hassen alle Schmetterlinge.
„Es waren zwei Welten, die mochten sich nicht, die eine war dunkel, die andere Licht.“
Irgendwann treffen Rolf und Rose aufeinander und stellen fest, dass sie mehr gemein haben, als es zunächst erscheint. Und was hat der komische Fleck am jeweiligen Bauch der beiden zu bedeuten?
Hier wird mit Textblöcken, kurzen Comicstrips und teils ganzseitigen Illustrationen gearbeitet. Eine tolle Mischung, die den Lesegenuss dieser hübschen Geschichte über „Licht und Schatten“ komplettiert. Weg mit den Vorurteilen – Hin zu mehr Offenheit!
Was mir am besten gefiel: die Darstellungen der akribischen Vorbereitung Rolfs auf den Diebstahl. James Bond hätte es nicht besser machen können.
Anja Kuypers
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Rolf und Rose – Der Dieb der Farben
Martin Baltscheit
Illustrationen von Max Fiedler
Beltz und Gelberg Verlag (2025)
Kindercomic
ISBN 978-3407759658
gebunden, 62 Seiten
16 €
„Heiße Spur und kalte Schnauze“ von Nikola Huppertz, Gulliver Verlag (2025)
Conner lebt mit seiner älteren Schwester und Mutter in einer Hochhaussiedlung. Seine Mutter arbeitet viel, hat wenig Zeit, sich um die Kinder zu kümmern. Conners Schwester jobbt neben der Schule und hat sich erst jüngst vom hart verdienten Geld ein neues Fahrrad geleistet.
Und genau dieses leiht sich Conner eines Morgens aus, um doch noch pünktlich zur Schule kommen zu können. Struktur im Alltag hat er nie vorgelebt bekommen...
Auf dem Rückweg von der Schule nach Hause kommt Conner seiner Klassenkameradin Clara zu Hilfe, als diese von einem Hund „angefallen“ wird. Der Besitzer des Hundes ist ein junger, seltsamer Typ mit Kapuze, der trotz des Vorfalls einfach mit seiner „Bestie“ weitergeht. Bei dem Rettungsmanöver verletzt sich Conner an der Hand. Zum Glück kann Claras Mutter helfen, die ebenfalls zum „Tatort“ eilt und verbindet seine Hand professionell. Conner verbringt den Nachmittag in Claras Elternhaus und lernt dabei die Lebensumstände und die Menschen auf der anderen Seite der Stadt kennen. Die sozialen Unterschiede werden hier mehr als deutlich.
Plötzlich fällt ihm ein, dass er das Fahrrad seiner Schwester in den Straßengraben geworfen hatte, als er Clara half und es dort vergessen hat. Bestenfalls liegt es noch dort....
Clara und Conner machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem Bike und dem seltsamen Hundebesitzer, der dabei beobachtet wurde, wie er das Fahrrad einfach mitnahm.
Eine Geschichte über die Alltagsrealität heutiger Kinder, über soziale Unterschiede und die Erkenntnis, dass „Kleider keine Menschen machen“. Genaues Hinsehen und ein Gespräch ist viel wichtiger, als grobe Spekulation an der Seite zahlreicher Vorurteile.
Das Buch ist in der Reihe „super lesbar“ erschienen, die durch große Zeilenabstände, einen hohen Anteil wörtlicher Rede sowie unkomplizierte Satzstrukturen und eine große Schriftgröße punktet.
Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht Claras und Conners erzählt.
Anja Kuypers
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Heiße Spur und kalte Schnauze
Nikola Huppertz
Illustrationen von Achim Engstler
Gulliver Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3407824554
gebunden, 104 Seiten
11 €
„Käfer-Chaos – Leos wilde Abenteuer“ von Andreas Völlinger, Südpol Verlag (2025)
In diesem zweiten Teil der wunderbar unterhaltsamen Reihe hat Leo es nach der Schule besonders eilig zu seiner Tante Agnetha zu kommen. Agnetha, die in einem eigentümlichen Haus lebt, ist die Erfinderin vieler außergewöhnlicher Maschinen, wie beispielsweise ihren Haushaltsroboter Albert. Mit Agnethas Zeitmaschine sind Leo und sie im ersten Teil zu den Dinosauriern zurückgereist. Seitdem lebt Dino Klemens bei Agnetha. Kein Wunder also, dass Haus und Garten seiner Tante ein Paradies für Leo sind. Heute braucht Agnetha Leos Hilfe, denn die Zeitmaschine ist defekt. Sie bittet ihn, sie mit Hilfe des Schrumpfstrahlers auf Mini-Größe zu verkleinern, sodass sie im Inneren der Maschine den Fehler suchen kann. Alles läuft prächtig, bis die neugierige Nachbarkatze Katinka dazwischen funkt. Sie verschleppt den Schrumpfstrahler. Nicht nur das... Leo, der versucht den Strahler wieder zurückzuholen, wird versehentlich ebenfalls verkleinert. Nun streifen Tante und Neffe gemeinsam durch das hohe Gras im Garten, auf der Suche nach Lösungen. Dabei machen sie viele schöne, aber auch unliebsame Bekanntschaften mit Käfern, Insekten und Co..
Ein sehr buntes, extrem unterhaltsames, locker geschriebenes, spannendes Kinderbuch mit einem großen Anteil wörtlicher Rede. Rund um gelungen.
Was mir besonders gut gefiel: die Vertrautheit der beiden in dieser brenzligen, abenteuerlichen Situation.
Anja Kuypers
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Käfer-Chaos – Leos wilde Abenteuer
Andreas Völlinger
Illustrationen von Pascal Nöldner
Südpol Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3965943025
gebunden, 112 Seiten
14 €
„Lila Flax – am liebsten bunt“ von Anna Keller Keith, Südpol Verlag (2025)
Lila, die eigentlich Violetta heißt, wechselt nach den Sommerferien in die fünfte Klasse der Frida-Kahlo-Gesamtschule. Ihr bis dahin bester Freund Benno darf, aufgrund seiner kürzlich diagnostizierten Hochbegabung eine Klasse überspringen, und nun sind die beiden in getrennten Klassen. Normalerweise kein Problem für die aufgeweckte Lila, die gerne neue Bekanntschaften schließt. Aber der Start an der neuen Schule läuft nicht so rund, wie sie es sich erhofft hat.
Denn leider sind die beiden ärgsten Widersacherinnen aus der Grundschule ebenfalls in ihrer Klasse gelandet, und die neue Klassenlehrerin, Frau Hacklaufen, scheint auch recht schwierig zu sein. Nur gut, dass sie neben Yu sitzen darf, die die fünfte Klasse wiederholen muss und auf den zweiten Blick sehr sympathisch erscheint. Die beiden bilden ein Team, als die Schülerinnen und Schüler aufgefordert werden, sich an dem Kunstprojekt „Alle Farben unseres Viertels“ zu beteiligen. Die Gewinner dürfen ihre Ergebnisse im Rahmen einer Ausstellung der berühmten Designerin Hilde Rojas ausstellen. Ein zusätzlicher Motivationsanlass für Lila, die Hilde Rojas sehr verehrt.
Auf dem Weg zur Kreation eines ausgefallenen Kunstexponates gibt es natürlich viele Stolpersteine für die Mädchen. Und was ist eigentlich mit Benno los? Seit einiger Zeit benimmt er sich sehr seltsam?
Die unglaublich kurzweilige, absolut empfehlenswerte Geschichte spielt in der Jetztzeit in Köln-Kalk und wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen erzählt.
Neben schulischen Alltagsproblemen werden hier auch familiäre Konflikte thematisiert. Am Ende braucht es funktionierende Freundschaften, damit die Hindernisse überwunden werden können.
Über nachhaltige Farbenvielfalt, Diversität, die Bedeutung von Heimat, alte und neue Freunde sowie jede Menge Mut und Stärke.
Lila Flax – ein pfiffiges, empathisches Mädchen, deren Freundin ich gerne gewesen wäre.
Anja Kuypers
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Lila Flax – am liebsten bunt
Anna Keller Keith
Illustrationen von Jutta Wetzel
Südpol Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3965943049
gebunden, 208 Seiten
16 €
„Andersgasse 7 – Ein Fall für den fantastischen Flusenwutz“ von Christiane Schreiber, Thienemann Verlag (2025)
In der Andersgasse mit der Hausnummer 7 steht ein Mehrfamilienhaus, in dem jede Menge Menschen leben. Zum Beispiel der junge Karl, der bei seiner Tante Zissi lebt, weil seine Eltern schon seit Jahren als Forscher durch die Welt reisen. Tante Zissi ist ganz schön sonderlich. So hat sie eine Handtasche, in der eine Brillenschlange lebt, und statt eines Hutes trägt sie ein Vogelnest auf dem Kopf. Für Karl, der gerne Detektiv spielt und eine gute „Riechnase“ hat, ist es kein Problem, sondern eher magisch. Seine beste Freundlin Elsa lebt ebenfalls in dem Haus. Tür an Tür mit Nachbarin Frau Donnerschlag, der man nachsagt, sie sei eine echte Hexe. Dann gibt es noch den leicht verwirrten Alt-Seemann Matties, der mehr als nur Klönschnack treibt. Eine bunte Mischung illustrer Bewohnerinnen und Bewohner, die allesamt zu Beginn der Geschichte häppchenweise vorgestellt werden.
Als eines Tages der Vertreter Herr Aufschwatz Tante Zissi einen Materialfundus vorstellt, passiert das Unglück. Ein paar Samen der Allwachspflanze – eine Pflanze, die, so sie mit Wasser in Berührung kommt, innerhalb kürzester Zeit alles zuwuchert – kullern durch die Wohnung und sind nicht mehr auffindbar. Ein neuer Fall für Karl und Elsa, die alle Mieter in ihre Ermittlungen einbeziehen müssen, bevor das Chaos im Haus losbricht. Was weiß Matties über das außergewöhnliche Gewächs? Kann Elsas Vater, der sich bestens mit Insekten und Pflanzen auskennt, womöglich helfen? Und welche Rolle spielt der Flusenhund in der Geschichte? Nach und nach entsteht ein Geflecht aus Rechercheergebnissen und die Leserinnen und Leser lernen auf diese Weise ein eigentümliches Haus kennen.
Gerade zu Beginn braucht es etwas Durchhaltevermögen, da die Geschichte verworren erscheint. Am Ende ist die in 13 Kapiteln erzählte Handlung durchweg unterhaltsam.
Was mir besonders gut gefiel: diese zauberhafte Menge Magie, die diesem Buch eine besondere Würze mitgibt. Denn in der Andersgasse 7 ist alles möglich...
Anja Kuypers
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Andersgasse 7 – Ein Fall für den fantastischen Flusenwutz
Christiane Schreiber
Thienemann Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3522186636
gebunden, 160 Seiten
12 €
„Die Drachen sind los“ von Hubert Flattinger und Petra Hartlieb, leykam: Verlag (2025)
Das Zwillingspaar Martha und Mischa ist vor einiger Zeit mit ihren Eltern von Wien ins ländliche Krähfeld gezogen. Zunächst wollten sie das städtische Leben nicht mit dem Landidyll tauschen. Heute hingegen können sie sich die Geschwister nicht mehr vorstellen, ohne ihre Freundinnen und Freunde sowie Mischlingshund Jip, die sich allesamt die „Die glorreichen Acht“ nennen, zu sein.
Gemeinsam erleben sie Abenteuer und recherchieren knifflige Fälle.
Dieser Band beginnt mit der Eröffnung der Freibadsaison, und die gesamte Bande geht ins Schwimmbad. Freund Boris meint auf dem Gelände einen „Drachen“ gesehen zu haben. Das kann doch gar nicht sein. Oder doch?
Glücklicherweise ist die Mutter der Zwillinge Tierärztin. Aufgrund von Boris` Beschreibungen kann sie helfen und mutmaßen, dass es eine Echse gewesen sein kann. Plötzlich tauchen überall exotische Tiere auf. Die Kinder beginnen akribisch, auf unterschiedlichste Arten zu recherchieren. Das Autorenduo verpackt das Wissenswerte über Reptilien geschickt in den Verlauf der Geschichte.
Aber wer steckt dahinter? Wer entlässt die außergewöhnlichen Tiere in die Freiheit, statt sich um deren Wohlergehen zu kümmern. Denn Reptilien haben in Krähfeld kaum eine Chance unbeschadet zu überleben.
Dank des Phantombildes einer Buchhändlerin wird die Spur der Kinder immer konkreter....
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Martha und Mischa jeweils in der Ich-Perspektive erzählt und häppchenweise aufgerollt.
Mit ihrer Bande begeben sie sich in die Höhle des Löwen.
Hier wird eine kurzweilige, spannende Kindergeschichte erzählt, deren Text von schwarz/weiß Illustrationen mit grünen Akzenten regelmäßig unterbrochen wird. Rundum gelungen.
Was mir besonders gut gefiel:der gelungene Zusammenhalt der „Glorreichen Acht“ inmitten einer ländlichen Idylle.
Anja Kuypers
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Die Drachen sind los
Hubert Flattinger und Petra Hartlieb
Illustrationen von Ulrike Halvax
leykam: Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3701183364
gebunden, 160 Seiten
18 €
„Hawaii forever“ von Timm Milan, Woow Books Verlag (2025)
Das ist wahre Schwesternliebe! Denn, wenn andere Geschwister miteinander streiten, halten Zoey (10) und ihre ältere Schwester Hannah immer fest zusammen.
Hannah besucht die 10. Klasse der gleichen Schule, auf die Zoey erst kürzlich gewechselt hat und möchte in diesem Jahr an einem halbjährigen Schüleraustausch nach Hawaii teilnehmen. Es ist ihr absoluter Wunsch diese Trauminsel einmal zu bereisen, seitdem sie ein kleines Kind ist. Und nun soll es endlich wahr werden. Fleißig lernt sie Hawaiianisch und macht sich mit den kulturellen Sitten vertraut. Eigentlich würde sich Zoey für ihre Schwester freuen, aber seitdem sie ein Telefonat von Hannah belauscht hat, in dem diese von FOREVER spricht, ist es um sie geschehen. Nie und nimmer kann sie ihre Schwester für immer gehen lassen.
Zoey hat noch genau eine Woche Zeit, um Hannah vom Abflug Richtung Hawaii abzuhalten und davon zu überzeugen, dass sie zu Hause bleiben soll. Stets an Zoeys Seite ist ihre beste Freundin Minze.
Einfallsreich und herzerwärmend überlegen die beiden sich viele Dinge, um die Reise zu verhindern. Denn FOREVER geht schon mal gar nicht. Sie beauftragen einen Dieb, der den Reisepass stehlen soll, wollen die Abschiedsparty verhindern. Aber will Hannah tatsächlich für immer auf die Insel verschwinden?
Jedes der sieben Kapitel dieses sehr unterhaltsamen Buches erzählt von den Vorkommnissen eines einzelnen Tages. Gleich eines Countdowns wird von Tag sieben heruntergezählt, bis es zum geplanten Abflugtag kommt....
Eine lustige Geschichte mit Wohlfühlcharakter, deren Text zwischendurch durch einige schwarz/weiß Illustrationen unterbrochen wird. Und ganz nebenbei, lernen die Leserinnen und Leser noch etwas über die Besonderheiten des amerikanischen Inselstaates. Rundum gelungen.
Anja Kuypers
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Hawaii foreverr
Timm Milan
Illustrationen von Friederike Ablang
Woow Books Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3039670499
gebunden, 182 Seiten
15 €
„Edith – Das Mädchen von hundert Jahren“ von Catharina Valckx, Moritz Verlag (2025)
Mutter und Vater könnten nicht glücklicher sein, als ihre Tochter Edith geboren wird. Ein zauberhaftes Kind, das innigst geliebt wird. Dieser Liebe musste ein wundervolles Geschenk gemacht werden. „Eine Fee sollte kommen und ihr eine außergewöhnliche Gabe verleihen.“ Am Ende kommen sogar zwei ihrer Sorte und geben Edith zwei Gaben mit: zum einen kann sie Dinge zum Leben erwecken und zum anderen soll sie für immer ein kleines Mädchen von sieben Jahren bleiben, die ihre Sorglosigkeit behält. So gut, so schön, aber die Zeit vergeht, und die Welt verändert sich. Ihre Eltern sterben, ihre Freunde werden älter, bauen ihre eigenen Leben und Familien auf und wenden sich in Folge von dem immer während kleinen Kind ab, das zumindest eine zum Leben erweckte Zitrone und einen Hund ihre Wegbegleiter nennen darf.
Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in die Zeit vor hundert Jahren und erläutert, wie es zur jetzigen Situation gekommen ist.
Ein modernes Märchen, erzählt in sieben Kapiteln, die sich allesamt mit der Frage beschäftigen, ob ewiges Leben tatsächlich das Ziel sein sollte. Kindgerecht philosophisch verpackt wird der einstige Traum und Wunsch in eine Realität katapultiert, die mit Lebenswürze und Erfahrungsschätzen nicht geizt.
Und dann kommt noch Ediths 100. Geburtstag, der sogenannte Goldgeburtstag, an dem unerwartet Vieles möglich ist....
Eine tolle Geschichte mit viel Text, der begleitet vermittelt werden will.
Anja Kuypers
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Edith – Das Mädchen von hundert Jahren
Catharina Valckx
Aus dem Französischen von Julia Süßbrich
Moritz Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3895654718
gebunden, 88 Seiten
18 €
„Super-Dad und die explodierende Kacke“ von Arttu Unkari, Mixtvision Verlag (2025)
Die außerordentlich lustige Geschichte wird über die Dauer von einer Woche erzählt und spielt in Finnland.
Unvermittelt beginnt das Buch mit dem „Rakentenstart“ von Thekla Tikka, der Bildungsministerin des Landes. Während eines Toilettenbesuches wird sie nämlich kurzerhand auf den Mond geschossen.
„...bis sich plötzlich die Kloschüssel in eine Rakete verwandelte, die von der Erde abhob und mit Frau Tikka geradewegs auf den Mond zuschoss.“
Ein bislang unbekannter Bürger der finnischen Kleinstadt möchte das Schulsystem abschaffen und sorgt seitdem für ziemliche Unruhe. Er droht damit, in naher Zukunft Vieles in die Luft jagen zu wollen. Klingt dramatisch, ist es am Ende aber kaum. Zu keinem Zeitpunkt kommen Menschen oder Tiere zu schaden. Lediglich manche Gebäudemauern fallen in sich zusammen, weil irgendjemand sehr unzufrieden mit den Schulen des Landes und dem gesamten Bildungssystem ist.
Super-Dad, im wahren Leben Polizeihauptkommissar, nimmt sich des Falles an und fühlt sich berufen, ihn kurz und schmerzlos lösen zu wollen und zu können. Berechtigte Zweifel daran hegt seine Tochter Oona, die ihren Vater zwar für den besten Papi auf der ganzen Welt hält, die aber auch genau weiß, wie chaotisch er ist. Er ist schlichtweg ein miserabler Polizist, und deshalb müssen Oona und ihr bester Freund Eeli nachhelfen. Papi soll davon aber nichts bemerken.
Die Spuren führen die Kinder zum Klärwerk der Stadt, und da wird es ganz schön eklig.....
Ein sehr lustiger Comicroman, der durch viele kurze Kapitel besticht, die allesamt in einer anderen Farbe dargestellt werden.
Nicht minder amüsant sind die Kommentare von Oma Mäkelä, eine Figur, die zwar keine besondere Rolle in der Geschichte einnimmt und dennoch die Inhalte durchgängig kommentiert. Immer wieder stellt sie die Sinnhaftigkeit der Geschichte in Frage.
Das Lesen dieses Buches macht wirklich Spaß. Und genau darum geht es am Ende doch – Lesemotivation durch witzige Themen, die die Zielgruppe abholen. Ein Buch mit vielen Facetten und jede Menge Unterhaltungswert.
Anja Kuypers
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Super-Dad und die explodierende Kacke
Arttu Unkari
Illustrationen von Kai Vaalio
Tessloff Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3958542334
gebunden, 176 Seiten
17 €
„Mission im Weltraum“ von Matthias Maurer und Sarah Konrad, Tessloff Verlag (2024)
„Hallo Weltraumfan! Mein Name ist Matthias Maurer und ich bin Astronaut der Europäischen Raumfahrtagentur ESA.“ Mit diesen Worten begrüßt der als Comicfigur dargestellte Maurer alle Leserinnen und Leser auf der ersten Seite und nimmt sie mit auf einen abenteuerlichen, interessanten Ritt durch sein Leben. Schon als kleiner Junge faszinieren ihn die Düsenjets, wann immer sie über den Garten des Elternhauses hinweg zischen. Der stete Wunsch und der Gedanke daran, irgendwann einmal selber fliegen oder gar ins Weltall reisen zu dürfen, wachsen unaufhörlich.... Er beschreibt seine schulische und berufliche Laufbahn kurz, bevor es detailliert und umfänglich um seine „Cosmic Kiss“-Mission geht und er seinen halbjährigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation (ISS) anschaulich schildert.
Ein sehr persönlich gefärbtes Comic-Sachbuch, das sich vielen Situationen an Bord der ISS annimmt. Wie gehen Astronauten im All eigentlich zur Toilette? Können Astronauten mit ihren Familien zu Hause telefonieren? Wie gefährlich sind Außeneinsätze? Und was müssen sie beachten, wenn sie nach so langer Zeit wieder nach Hause zurückkehren?
Fragen über Fragen und Antworten über Antworten. Allesamt eingebettet in eine sehr unterhaltende Comicgeschichte aus der Sicht des Astronauten Matthias Maurer und angelehnt an sein persönliches Logbuch mit Dateneinträgen.
Sehr viel Wissenswertes - absolut sehens- und lesenswert umgesetzt.
Für Weltraumfans, wissenschaftlich Interessierte und Comicbegeisterte. Für jeden etwas dabei. Toll!
Anja Kuypers
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Mission im Weltraum
Mattthias Maurer und Sarah Konrad
Illustrationen von Noa Sauer
Tessloff Verlag (2024)
Sachbuch
ISBN 978-3788686550
gebunden, 112 Seiten
16,95 €
„Die Ahoi-Bande“ von Silke Lembeck, Gerstenberg Verlag (2025)
Die Geschichte spielt auf einer Insel in der Nordsee. Dort leben Willi, seine Freundin Pauline, der junge Jojo und Willis Hund Ohdschie, ein Mischling, der ziemlich „selbstgebastelt aussieht“.
Die Bande wird komplettiert durch Marco Schulzendorf, Rufname Schulz, der eigentlich in Berlin wohnt, aber recht häufig seine Oma auf der Insel besucht.
Genau ein Jahr lang begleiten die Leserinnen und Leser die Bande, die den Namen einem alten Kapitän verdankt, durch all ihre Erlebnisse und Abenteuer.
So müssen sie einer Robbe und dem alten Kapitän das Leben retten, Feuerquallen in Sicherheit bringen, eine Kunstaktion organisieren, das Surfen erlernen oder dem Geheimnis eines Wikinger-Amulettes auf die Spur kommen.
Insgesamt muss die Bande neun Abenteuer bestehen. Abenteuer, in denen manch Wissenswertes über das Leben am Meer und auf einer Insel im Speziellen beiläufig vermittelt wird. Unterbrochen durch bunte, ansprechende Illustrationen.
Ein kurzweiliger, unaufgeregter, gut lesbarer Kinderroman über eine Kindergruppe, die in der Natur zu Hause ist und sich einfach nie langweilt.
Anja Kuypers
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Die Ahoi-Bande
Silke Lembeck
Illustrationen von Lena Hesse
Gerstenberg Verlag (2025)
Kinderbuch
ISBN 978-3-8369-6317-6
gebunden, 128 Seiten
15 €
„Die Zeit Bande – Der magische Sonnenstein“ von Benjamin Schreuder, Tessloff Verlag (2024)
Die Sommerferien haben begonnen, und Tinka und ihre Freunde Adam und Niko besuchen Tinkas Vater an einer seiner Ausgrabungsstellen. Der Archäologe ist stets auf der Suche nach außergewöhnlichen Fundstücken.
Statt seiner hat nun Niko Erfolg, als er einem Sonnenstrahl folgt, der auf eine besondere Stelle im Sand zeigt. Ein sonderbarer Stein wird ausgegraben...Ist es ein durchsichtiger Kristall? Ist es ein Kalzit? Welches Geheimnis umgibt diesen Stein, der angeblich aus der Wikingerzeit stammen soll.
„Der Stein funktioniert wohl eher wie ein Kompass. Aber so ganz verstehe ich es ehrlich gesagt auch nicht. Kalzit ist auf jeden Fall ein besonderes Mineral, das das Sonnenlicht irgendwie filtert und bricht.“
Die Kinder wollen auf jeden Fall die Geschichte zum Stein herausfinden und reisen zurück in die Zeit der Wikinger. Wie sie das anstellen? Tinkas Vater ist im Besitz einer Zeitmaschine, die er auf dem hauseigenen Dachboden versteckt hält. Allerdings ahnt er nicht, dass seine Tochter die Maschine schon längst entdeckt hat und genau weiß, wie sie bedient wird.
Kurzerhand geraten die Freunde in ein waghalsiges Abenteuer, bei dem sie manche Zeitzeugen kennenlernen und in einige gefährliche Situationen geraten.
Ein unterhaltsamer Kinderroman. Eingeteilt in kurze Kapitel, deren Texte mit viel wörtlicher Rede gespickt sind. Detailwissen über bestimmte Themen, die in der Geschichte eine Rolle spielen, inklusive.
Dies ist bereits der dritte Band aus der spannenden Reihe. Der nächste soll im späten Frühjahr 2025 erscheinen.
Anja Kuypers
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Die Zeit Bande – Der magische Sonnenstein
Benjamin Schreuder
Illustrationen von Dominik Rupp
Tessloff Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3788646035
gebunden, 72 Seiten
9,95 €
„Die Bücherhexen“ von Pascal Ruter, woow books Verlag
Drei Freunde, viele Bücher und eine Bibliothek mitten in Frankreich.
Alles könnte so schön sein. Die drei Leseratten verbringen gerne viel Zeit zusammen in der Bibliothek. Aber als Ernest, einer der drei, eines Abends in der Einrichtung einschläft, versehentlich eingeschlossen wird und des Nachts wach wird, erlebt er Furchtbares.
Er muss mitansehen, wie seltsame Hexen auftauchen, die ein schauerliches Spiel treiben und auch noch Bücher ablecken. Bücher, die für Ernest und seine Freund alles bedeuten.
Schnell findet er heraus, dass die Hexen mittels ihres Speichels die Bücher verfluchen. So verwandelt sich jeder Leser und jede Leserin mit dem Lesen dieser Bücher in einen Handlungsteilnehmer der jeweiligen Geschichte. Das Ziel der bösen Hexen ist das Auslöschen sämtlicher Bücher, aller Leser sowie der Bibliotheken des Landes.
Das Abenteuer für Ernest und seine Freunde beginnt prompt.
Leider zündet die Idee, das Lesen und die Begeisterung für Bücher attraktiv zu verkaufen, nicht ganz. Zum Einen ist es recht eklig, wie die Hexen die Bücher ablecken und sie dadurch mit einem Fluch belegen, zum anderen erscheint es recht unglaubwürdig, dass sich keiner der involvierten Familienmitglieder Ernests um sein Bemühen und die gefährliche Gegenwehr kümmert. Stattdessen zocken seine Eltern, die als Spieleentwickler arbeiten, durchgängig am Computer. Der Versuch, hier vertauschte Rollen unterzubringen, gelingt nicht unbedingt.
Es fällt schwer, sich in die Geschichte wohlwollend und gänzlich einzufinden. Immer wieder werden Stolpersteine ausgelegt, die den Genuss erschweren, wenn nicht gar verhindern.
Und trotzdem wird es bestimmt Leserinnen und Leser geben, zu denen die Geschichte passt und die sie gerne lesen werden.
Anja Kuypers
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Die Bücherhexen – Lesen auf eigene Gefahr
Pascal Ruter
Illustrationen von Francois Ravard
Aus dem Französischen von Julia Süßbrich
woow books Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3039670208
gebunden, 192 Seiten
16 €
„Dino Alarm – Leos wilde Abenteuer“ von Andreas Völlinger, Südpol Verlag
Zu Beginn dieses unterhaltsamen Kinderbuches werden sämtliche Handlungsteilnehmer auf den ersten Seiten kurz vorgestellt.
Darunter Leo, ein riesiger Dino-Fan. In der Schule bittet Leos Klassenlehrer Herr Eichhorn die Kinder, ein Lernplakat über deren Lieblingstier zu erstellen. Alle entscheiden sich für richtig tolle Tiere. Tiere, die die meisten kennen und von denen manche sogar ein Exemplar zu Hause wohnen haben.
Leo hingegen möchte über den Apatosaurus referieren, seinen absoluten Lieblingsdinosauerier. Dumm nur, dass diesen kaum jemand kennt und dass dieses Tier vor seeeeeehr langer Zeit ausgestorben ist.
Betrübt und ein wenig ratlos geht er nach der Schule zu seiner Tante Agnetha. Eine leicht verpeilte, aber unglaublich liebenswerte Erfinderin, die ständig außergewöhnliche Ideen hat, wie den Schrumpfstrahler oder einen blechernden Haushaltsroboter. Und selbstverständlich kann sie auch Zeitmaschinen bauen.
Ein Prototyp muss sogar dringend getestet werden, und so kommt es, dass Agnetha und Leo zurück, in die Zeit der Dinosaurier reisen. Dort sammelt der Junge wertvolle Informationen über den Saurier. Ein durch und durch aufregender Ausflug.
Das tatsächliche Abenteuer beginnt aber erst mit der Rückkehr in Agnethas Haus. Denn der Apatosaurus muss versehentlich in die Zeitschleife geraten sein und steht nun im Garten der Tante...
Eine sehr lustige, kurzweilige Kindergeschichte mit vielen Kapiteln, die durch passende, bunte Illustrationen unterbrochen werden. Der Text enthält viel wörtliche Rede, wodurch es noch lebendiger wirkt. Gerne empfohlen.
Anja Kuypers
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Dino Alarm – Leos wilde Abenteuer
Andreas Völlinger
Illustrationen von Pascal Nöldner
Südpol Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3965942790
gebunden, 112 Seiten
14 €
„Earhart – Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt“ von Torben Kuhlmann, NordSüd Verlag (2024)
Ein neuer Schatz am Mäusehimmel!
Torben Kuhlmanns neuestes Werk erzählt von der Geschichte Earharts`, einer Frau, die Geschichte schrieb. Amelia Earhart war eine tolle Frau, die für ihren sehnlichsten Wunsch, Pilotin werden zu wollen und zu dürfen, so einiges investierte. Sie nahm viele verschiedene Jobs an, um sich die teuren Flugstunden irgendwie leisten zu können. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich Earhart inmitten dieser Männerdomäne durch und war kurze Zeit später die erste Frau, die den Atlantik überquerte.
Außerdem engagierte sich Amelia in der Frauenbewegung. Ein Vorbild für die Frauen von damals.
Und genau diese Frau lernt die wissbegierige Abenteuermaus in diesem Band kennen. Die Maus möchte hoch hinaus, die Welt entdecken und dem Rätsel der „aufgeklebten Bildchen auf Papierumschlägen“ auf die Spur kommen. Ähnlich, wie Earhart es einst wollte.
Eine Mäusegeschichte, eingebettet in eine historische Rückblende. Hier wird Wissen erzählerisch transferiert und in den bekannten Charme der kleinen Nager verpackt.
Kuhlmanns Bücher überzeugen vollends und wärmen das Herz.
Dank der herausragenden Illustrationen und einer guten Geschichte, muss dieser neue Band dringend und sehr gerne empfohlen werden.
Anja Kuypers
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Earhart – Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt
Torben Kuhlmann
NordSüd Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3314106958
gebunden, 128 Seiten
24 €
Wie kommt der Weihnachtsmann durch den Schornstein?
von Mac Barnett mit
Illustrationen von Jon Klassen (van Hacht Verlag, 2024)
Man nehme einen leicht
übergewichtigen Mann mit Rauschebart im roten Kostüm und einen, meist aus Stein gebauten, engen Kaminschlot.
Das Ziel: Mann muss durch
Schlot, um Geschenke zu bringen.
Ups..... das wird
eng!
In diesem zuckersüßen
Bilderbuch werden zahlreiche Möglichkeiten aufgezeigt, wie es vielleicht doch noch passen könnte. Skurril, attraktiv, lustig!
Die
Weihnachts-Superhelden - verflixt und zugeschneit
von Lena Hach mit
Illustrationen von Maja Bohn (Mixtvision Verlag, 2024)
24 Geschichten beste
Unterhaltung rund um ein weihnachtliches Superheldenteam, das Weihnachten wieder seinen ursprünglichen Glanz verleihen möchte. Was ist nur los auf der Erde? So kann es nicht weitergehen..... Viele
lustige Abenteuer, bevor es am Ende selbst für den Weihnachtsmann gefährlich wird.
Super unterhaltsam und
witzig!
Malwines
Weihnachtswunder
von Julia Blesken mit
Illustrationen von Tina Vlachy (Gulliver Verlag, 2024)
Aus der "super
lesbar"-Reihe wird hier die Geschichte von Malwine erzählt, die in letzter Minute am Heiligabend Einkäufe erledigt und dabei noch so manche Dinge erlebt.
Neue Freundschaften mit
Zwei- und Vierbeinern, und ein Geheimnis wird ebenfalls gelüftet.
Huch, wer kommt da
zu Besuch?
von Andrea Lienesch mit
Illustrationen von Sam Rassy (Südpol Verlag, 2024)
24 zauberhafte Geschichten
über den Braunbären Malte, der sich eigentlich für den Winterschlaf fertig machen möchte. Als sich aber Besuch ankündigt, muss er wach bleiben und erfährt zum ersten Mal, was Weihnachten bedeutet und
welche Vorbereitungen für das Fest zu treffen sind. Toll!
Engel und
sonstiges Geflügel
von Bernd Pfarr (Kibitz
Verlag, 2024)
Ein Comic über verlorene
Bärte, Hilfsengel in Ausbildung und drei Arbeitsaufträge. Klasse!
„Milo tanzt“ von Anne Becker, Thienemann Verlag (2024)
Milo und Maxim, beide zwölf Jahre alt, sind beste Freunde. Sie besuchen nicht nur dieselbe Schulklasse, sondern wohnen auch im selben Mehrfamilienhaus am Rande einer Stadt im Ruhrgebiet.
Die beiden kennen einander ganz genau und wissen um die meisten Geheimnisse.
So ist es für Maxim selbstverständlich, Milos Hobby und Leidenschaft – den Balletttanz – in der Schule nicht öffentlich zu machen. Zu unwirsch und verständnislos sind die meisten Mitschüler, die vermutlich nur lästern würden. Allen voran DIE Klassemobber schlechthin, die sich eh schon über die intensive Freundschaft zwischen Milo und Maxim lustig machen. Luca, der neu in die Klasse kommt, schließt sich den Mobbern an, und das Leben von Milo und Maxim wird dadurch noch mehr durcheinander gewirbelt. Denn Luca tut alles für seine neuen Freunde – ein schlechtes Gewissen scheint er nicht zu haben. Maxim ist sehr impulsiv und lässt sich leicht provozieren. Gar nicht gut, da er bereits einen Schulverweis hat. Und dann wird auch noch Milos Geheimnis aufgedeckt...
Parallel gerät die Freundschaft zwischen den beiden Protagonisten ins Wanken. Milo bemüht sich um die Aufnahme an einer staatlichen Ballettschule, was einen örtlichen Wechsel zur Folge hätte. Maxim, der sich nahtlos für Milo einsetzt und sogar eine blutige Nase riskiert, weiß noch nichts von dessen Vorhaben. Auch hier mischt Luca zunächst aufs Übelste mit...
Ein toller Titel über echte Freundschaften, gelebte Leidenschaften und Individualität.
Anja Kuypers
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Milo tanzt
Anne Becker
Thienemann Verlag (2024)
Kinder-/Jugendbuch
ISBN 9783522186384
gebunden, 200 Seiten
14 €
„Hot Dog – Ein Mops auf heißer Spur“ von Christian Gailus, Planet Verlag (2024)
In zwölf Kapiteln mit unterschiedlicher Länge wird hier eine Krimigeschichte mit hündischen Protagonisten erzählt. Die Hunde werden personalisiert, denn sie kleiden sich, wohnen in normalen Häusern und können sprechen. Aus dem Leben in Dog City, wo man in Hundefutter bezahlt.
Der Schurke Vince Wauwau ist jüngst aus dem Gefängnis entlassen worden, und prompt passieren dramatische, ungewöhnliche Dinge in Dog City. Der Pudeldame wird ein Diamanthalsband gestohlen, ein Welpe wird gesucht, ein Professor wird entführt und vieles mehr. Aber steckt der Schuft, der zu den Underdogs gehört, tatsächlich hinter den vielen Verbrechen?
Der Super Schnüffler Walter Wuffman, ein klassischer Mops, nimmt sich der Fälle an und ermittelt akribisch. Dabei erinnert er sich immer an die weisen Sprüche seiner Oma: „Vorsicht vor dem Dackelblick! Hör lieber auf deine Gefühle und dein Hirn.“
Der Mops muss einen langen Atem haben, denn ein Vorfall reiht sich an den nächsten. Involviert sind dabei zahlreiche Hundevertreter unterschiedlicher Rassen, wie Pinscher, Dackel, Dogge, Windhund, Neufundländer, Husky und Co.. Als einzigen Hinweis am Tatort findet Walter Wuffman nur ein Stethoskop. Nicht gerade viel, denkt er und ermittelt weiter.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive des Mopses erzählt und unterhält durchgängig gut. Es gibt viele Schmunzelstellen für Groß und Klein. Außerdem gibt es jede Menge literaturpädagogische Vermittlungsideen.
Die Lese-Checker-Reihe, in der das Buch erschienen ist, ist wieder einmal Garant für große Zeilenabstände, ein abwechslungsreiches Spiel mit Schriftformaten und einigen schwarz/weiß Illustrationen. Zudem ist es, dank des im Buch integrierten Daumenkinos mit Lesefortschrittsanzeiger, für die jungen Leserinnen und Leser zu jeder Zeit offensichtlich, wie viel sie bereits gelesen haben.
Unterhaltsam, knackig und gut.
Anja Kuypers
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Hot Dog – Ein Mops auf heißer Spur
Christian Gailus
Illustrationen von Daniel Steudtner
Planet Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3522508162
gebunden, 120 Seiten
12 €
„Beinahe berühmt“ von Rüdiger Bertram, Gulliver Verlag (2024)
„Es gab ein großes Casting in Berlin, wo jeder mitmachen konnte. Da bin ich mit meiner großen Schwester hingefahren. Ich habe gedacht, ich kriege vielleicht eine kleine Nebenrolle.“
Falsch gedacht... denn die 13jährige Selim erhält sogar eine Hauptrolle an der Seite des bekannten Schauspielers Marc Maier. Ihr Traum, endlich eine echte, berühmte Schauspielerin zu werden ist zum Greifen nah.
In ihrer Schule, von der sie für einige Wochen freigestellt wird, formieren sich Fans um sie, aber auch Neider kommen zu Wort. Doch Selim ist sich sicher, dass dies ihr Durchbruch werden wird.
Dummerweise wird der Dreh kurzfristig wegen einer Verletzung des Hauptdarstellers restlos abgesagt. Die Schmach und Enttäuschung ist zu groß, ihren Anhängern dieses Update mitzuteilen.
Also entscheidet sich das resolute Mädchen dazu, für die Dauer des eigentlichen Drehs täglich in einem benachbarten Waldgebiet abzutauchen.
Zu ihrer Überraschung trifft sie im Wald auf Taylor, einen neuen Mitschüler, der es mit dem regelmäßigen Schulbesuch nicht so ernst nimmt. Auch er möchte vielmehr an der Verwirklichung seines Berufswunsches arbeiten: Taylor möchte Regisseur und Fotograf werden und ist dabei, im Wald eine Tierdoku zu drehen.
Nachdem sich sie gegenseitig ihre Zukunftspläne und Träume mitgeteilt haben, entsteht die Idee eines alternativen Films durch Taylor, mit Selim in der Hauptrolle. Aber irgendwas fehlt.... Der verletzte Marc Maier muss her!
Die unglaublich lustige Geschichte ist in der Ich-Perspektive Selims geschrieben und vermittelt den Leserinnen und Lesern den dringenden Hinweis, immer an seinen Träumen festzuhalten und daran zu glauben.
Ein freundschaftliches Abenteuer – formuliert in recht einfachen Sätzen, verpackt in relativ kurze Kapitel und gespickt mit wenigen, aber hübschen schwarz/weiß Illustrationen.
Anja Kuypers
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Beinahe berühmt
Rüdiger Bertram
Illustrationen von Timo Grubing
Gulliver Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3407813602
gebunden, 127 Seiten
12 €
„Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente“ von Ali Standish, Hanser Verlag (2024)
England ist zum Ende des 19. Jahrhunderts im Aufbruch. Vieles wird und muss erfunden werden. Dazu braucht es viele kluge Köpfe mit Erfinderreichtum und Kreativität.
Genau diesen Menschen nimmt sich das Internat Baskerville Hall an. Hier geht es weniger um stumpf Wissensvermittlung, sondern vielmehr um das Fördern von Talenten und gemeinsames Tüfteln.
Ein schöner Bildungsansatz, der in diesem Roman Früchte trägt und das Internat auch so beliebt macht. Arthur, der junge Protagonist der Geschichte, der mit seinen Eltern und der jüngeren Schwester in eher ärmlichen Verhältnissen lebt, könnte nicht überraschter sein, als er eine Einladung zur elitären Schule erhält. Bis dahin kannte er die Einrichtung gar nicht und beworben hatte er sich auch nicht. Vielleicht hat der ominöse Mann etwas damit zu tun, der jüngst in eine lebensrettende Situation involviert war, die Arthur durch Schlauheit und besondere Kombinationsgabe gemeistert hat?
Der junge Arthur ist kein geringerer als Arthur Conan Doyle, der später einmal die Romane um den bekannten Detektiv Sherlock Holmes schreiben wird. Hier werden seine Jugendjahre in der fiktiven Erzählung beschrieben, und mancher Input für seine späteren Romane wird offensichtlich.
Im Internat schließt er sofort neue Freundschaften, muss sich mit Widersachern auseinander setzen und gerät von einem Abenteuer in das nächste. Alle irgendwie miteinander verwoben und zu jeder Zeit aufregend.
Von Drachen, einer magischen Uhr und einem Kleeblattorden, deren Anwärtern ein schwieriges Aufnahmeritual gestellt wird.
Ein sehr kurzweiliger Kinderroman in auktorialer Schreibweise, der recht viele Parallelen zum Harry-Potter-Universum beinhaltet. Und dennoch sollte man permanentes Vergleichen einstellen und die Geschichte, die schnell fesseln wird, losgelöst von Harry und Co. wirken lassen.
Hier geht es um geschicktes Kombinieren, ganz viel Mut, Selbstvertrauen und Respekt. In relativ kurzen Kapiteln können sich die Leserinnen und Leser in einem altenglischen setting unterhalten zurückziehen und genießen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll der Folgeband erscheinen, der hoffentlich genauso gut unterhalten wird, wie dieser.
Anja Kuypers
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Baskerville Hall – Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
Ali Standish
Aus dem Englischen von Jessika Komina und Sandra Knuffinke
Hanser Verlag (2024)
Kinder-/Jugendroman
ISBN 978-3446279797
gebunden, 336 Seiten
17 €
„Ferien wie blubbernder Eisteee“ von Kristina Kreuzer, Woow Books (2024)
In diesem dritten Band der Reihe um die griechisch-deutschen Freunde Luzi (11) und Jannis (11) geht es um einen Urlaub in Griechenland.
Endlich darf Luzy mit ihrer älteren Schwester Sophie (15) und dessen Freund Adonis, einem von Jannis` Brüdern, auf die griechische Heimatinsel von Jannis` Familie fliegen, um dort seine Eltern kennenzulernen. Schon einige Tage zuvor hatte sich Luzys Opa mit einem weiteren Bruder von Jannis mit dem Auto auf den Weg gen Griechenland gemacht, um den an Heimweh erkrankten Esel Tzatziki zurück zu bringen. Tzatziki und ein paar Hühner waren vor einiger Zeit mit den Kindern nach Deutschland gekommen, um hier eine bessere Bildung und lukrativere Arbeitsplätze für die älteren Brüder zu erhalten. Im Laufe der Zeit ging es manchem Zwei- oder Vierbeiner schlecht, und sie wollten wieder zurück. So auch Nikos, der sich bereits in Band zwei auf den Rückweg in seine Heimat machte, um nicht mehr so lange von seiner Freundin getrennt zu sein.
Nun treffen sich alle vor Ort, in Vorfreude auf eine wunderbare Zeit im südeuropäischen Land. Sommerliche Blubberstimmung eben! Außerdem wollen sich Jannis` Eltern ebenfalls für ein paar Jahre in Deutschland niederlassen, um nicht mehr so lange von ihren Kindern getrennt zu sein.
Dumm nur, dass sich für deren Familienunternehmen vor Ort kein Nachfolger finden lässt, sodass die Eltern sich für einen Verkauf entscheiden. Haus und Hof sollen nun weg. Kein Rückfahrticket mehr, nie mehr in Griechenland im eigenen Heim leben können? Das können die Kinder nicht zulassen. Also beratschlagen sie sich und schmieden Pläne, wie sie das Unternehmen im idyllischen Griechenland retten können. Urlaub adé, Abenteuer willkommen. Aus den Ferien werden schnell gut gefüllte Tage voller Emotionen. An der Seite weniger schwarz/weiß Illustrationen und in kurzen Kapiteln wird die Geschichte sehr unterhaltsam ausgestaltet. Zudem gibt es noch massig Infoinput zur griechischen Kultur und mancher Vokabel.
In der Ich-Perspektive Luzys geschrieben, spürt man die Verbundenheit der Autorin zu Griechenland und lernt dabei einiges über die Sprache und die Kultur.
Anja Kuypers
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Ferien wie blubbernder Eistee
Kristina Kreuzer
Illustrationen von Friederike Ablang
Woow Books (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3039670345
gebunden, 176 Seiten
15 €
„Wir sind die Weltklasse!“ von Tanya Lieske, Hanser Verlag (2024)
Zu Beginn wird man von der Igelklasse und den Lehrern auf den Umschlagseiten in Empfang genommen. Alle Handlungsteilnehmer werden vorgestellt. Wie schön!
Dabei ist es keine fiktive Schulklasse, sondern eine, die es tatsächlich gibt. Noch schöner!
Lediglich die Namen wurden ausgetauscht, ansonsten beschreibt die Autorin eine ihr bekannte Klasse unter der Leitung von Frau Meister, die sich unermüdlich für „ihre“ vielfältige Kinderschar einsetzt und den Lehrstoff bestmöglich vermittelt. In dieser Klasse kommen Kinder aus vielen Nationen zusammen, von denen die meisten eine andere Erstsprache haben. Es treffen verschiedene Kulturen und Charaktere aufeinander, die das Unterrichten nicht immer einfach gestalten.
„Weil ich kein Deutsch konnte, hat Kübra gesagt, dass ich „Migrant“ bin.“
Dass die Lehrerin dann eingreift und aufklärt ist selbstverständlich. Denn hier geht es um Respekt und ein ordentliches Miteinander. Es gibt Klassenregeln, Förderunterricht, es gibt X-Wörter. Das sind Wörter, die selten gebraucht werden sollen, ähnlich wie der Buchstabe X. Frau Meister sagt: „Wir sind eine Weltklasse! Mit uns kann man eine Weltreise machen. Auch ohne dass man vor die Tür geht.“
Ein Kinderroman aus dem echten Leben. Hier fühlt sich jeder Leser und jede Leserin im Grundschulalter inhaltlich abgeholt.
In jedem Band dieser neuen Reihe wird ein Schüler der Klasse, eingebettet in ein literarisches Abenteuer näher vorgestellt. So auch sein Heimatland, seine Heimatsprache und die kulturellen Besonderheiten. In diesem Buch ist es Adam, der mit seiner polnischen Familie nach Deutschland kommt und plötzlich zur Igelklasse gehört.
Wie ist es in ein fremdes Land zu kommen und dessen Sprache nicht zu sprechen?
In dieser Klasse ist alles möglich... von echten Mäusen im Klassenraum über das Über-Bord-Werfen von kulturellen Klischees bis zum Museumsausflug mit ganz viel Unsinn.
Frau Meister aber gibt nicht auf und versucht allen und allem gerecht zu werden.
So geht Unterhaltung für Grundschulkinder. Als DaZ-Lehrkraft bin ich schlichtweg begeistert.
Anja Kuypers
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Wir sind die Weltklasse!
Tanya Lieske
Illustrationen von Sybille Hein
Hanser Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3446279247
gebunden, 176 Seiten
15 €
„Echte Camper oder wie Benni Papas Traumurlaub überlebte“ von Ella Kaspar, Tyrolia Verlag (2024)
„Wie ein vakuumverpacktes Würstel sitzt er hier. Eingequetscht zwischen seiner kleinen Schwester Anna und einer Mini-Küche.“
Zunächst ist Benni noch glücklich, als er mit Mama, Papa und Anna in dem erst kürzlich bei einem Preisausschreibenen gewonnenen Campingbus in die Ferien Richtung Griechenland aufbricht.
Noch ahnt der Zwölfjährige nicht, was Camping tatsächlich bedeutet. „Campen bedeutet Minimalismus.“ Alles auf engstem Raum, ohne eigene Toilette, mit nur wenig Privatsphäre und vielen weiteren Handicaps. Und gerade Benni mag es ordentlich, sauber und strukturiert. Da ist er so ganz anders als der Rest seiner Familie.
Auf dem langen Weg in den Süden passieren schon viele, nicht absehbare Dinge: ein nächtlicher Polizeieinsatz, schmutzige Sanitäranlagen, zu enge Betten, Mückenattacken, gruselige Meeresbewohner.... Benni hat seine persönliche Skala in Sachen Ekelstufen. Und nicht selten knackt er den Rekord.
Dabei hat Papa sich diesen Familienausflug so sehr herbeigesehnt. Erinnerungen an alte Zeiten werden wach.
Das Campingerlebnis eskaliert, als Benni endgültig der Geduldsfaden reißt und er allen Frust herauslässt. Es folgt ein „Camping-Vertrag“, um dem Abenteuer eine letzte Chance zu geben. Und außerdem stellen sie fest, dass es durchaus schöne Orte gibt, an denen man nette Ferienbekanntschaften schließen kann.
Dieses Buch ist keine Hommage an das Camping grundsätzlich, sondern vielmehr eine lustige Kindergeschichte über die Wahrheiten des Campens, gepaart mit den Feinheiten eines intakten Familienlebens und einem gelungenen Miteinander. Ein unterhaltsamer Text, der von außergewöhnlichen, ansprechenden Illustrationen unterbrochen wird.
Der Roman macht einfach Spaß! Eine Fülle an bekannten Alltagssituationen, die durchweg lustig geschildert werden.
Aber ob es am Ende tatsächlich für eine Kehrtwende und einen Camping-Hype ausreicht, bleibt abzuwarten.
Anja Kuypers
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Echte Camper
Ella Kaspar
Illustrationen von Sonja Stangl
Tyrolia Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3702241933
gebunden, 60 Seiten
16 €
„Martin und Jack – Von Hundebesitzern, Katzenjägern und der Suche nach dem Glück“ von Frida Nilsson, Gerstenberg Verlag (2024)
Der neue Titel der zurecht mehrfach prämierten Autorin spielt im Jahr 1910 irgendwo in Schweden. Inmitten dieser idyllischen Ödnis lebt der neunjährige Martin beim Bauern Pär Pärsson, der ihn als Baby adoptierte und seither in die landwirtschaftliche Arbeit einbindet. Nüchtern und wenig herzlich wächst der Junge bei ihm heran. Pärsson vertröstet ihn mit der Aussicht auf ein Treffen mit seinem biologischen Vater, wenn er 17 Jahre alt ist. Damit bindet er den Kleinen an den Hof und die Arbeitsunterstützung.
In dieser phantastischen Welt, die Autorin Nilsson hier kreiert, leben die Hunde stets an der Seite der Menschen und werden hier aufs Äußerste personalisiert. Sie können sprechen, tragen Kleidung, leben teilweise in Behausungen.
Auf Pärssons Hof ist der alte Mischlingsrüde Jack Jerner stets an der Seite Martins. Als der Bauer Jack wegen Unzuverlässigkeit eines Tages vom Hof jagt, schließt sich Martin kurzerhand an, als er erfährt, dass Pärsson ihn mit der Aussicht auf ein Treffen mit seinem richtigen Vater nur hingehalten hat. Angeblich soll er gar keine Infos über ihn haben.
Gemeinsam mit Jack, der einige Hinweise zum biologischen Vater kennt, zieht Martin nun über das Land und trifft dabei weitere Hunde, die mal mehr, mal weniger gesellig und zugetan sind. Abenteuer pur in der seitenstarken Geschichte. Das Gespann ist auf der Flucht vor dem Hauptwachtmeister, den Pärsson auf Jack angesetzt hat. Ein page-turner durch und durch, der sich einer Themenvielfalt annimmt: Freundschaft, Lesenlernen, Familie und Vertrauen.
Im Rahmen von zwei groben Teilen und vielen, unterschiedlich langen Kapiteln geht es um Betrug und Wahrheit, Sorgen und Nöte sowie die Macht der Schrift.
Bevor das Buch mit einem Ausblick auf das weitere Leben aller Handlungsteilnehmer endet, begleiten die Leserinnen und Leser Martin, Jack und Co. über die Dauer von wenigen Monaten quer durch Schweden. Frida Nilssons Romane sind immer ein Genuss.
Anja Kuypers
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Martin und Jack
Frida Nilsson
Illustrationen von Torben Kuhlmann
Aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger
Gerstenberg Verlag (2024)
Kinderroman
ISBN 978-3836962766
gebunden, 376 Seiten
22 €
„Die Großstadtdetektive – Wer schnappt den Dieb?“ von Eva Lezzi, Beltz und Gelberg Verlag (2024)
Jona zieht vom beschaulichen Lübeck ins übergroße Berlin und besucht nun dort die vierte Klasse einer Grundschule. Die Lehrerin weist ihm den Platz neben dem großspurigen Deniz zu, der so gar keine Lust auf den Neuen hat, sondern viel lieber neben seinem Kumpel Max sitzen würde.
Der ruhige, schüchterne Jona ist jüdischer Abstammung und ist nun Teil einer mehrsprachigen Klasse mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen. Gelebte Vielfalt mit einigen Hindernissen.
Denn der beliebten Laura wird in der Schule ihr wertvolles Handy gestohlen. Zu einer Zeit, in der sich Jona von Deniz zu einer geschwänzten Stunde hat überreden lassen. Die beiden werden wegen ihrer „Abwesenheit“ sofort verdächtigt, den Diebstahl begangen zu haben. Als unfreiwilliges Duo wachsen sie zusammen und mutieren zu einem Detektivteam. Das Handy taucht zwar schnell wieder auf, aber wer steckt dahinter und lenkt den Verdacht absichtlich auf Jona und Deniz? Und wer ist der mysteriöse junge Mann, der in der Schule und auch am Tatort eines Überfalls auf ein Juweliergeschäft gesichtet wurde? Der forsche Deniz und der vorsichtige Jona ergänzen sich bei den Ermittlungen hervorragend, und die Detektivbande wächst im Laufe der Geschichte um weitere Mitschülerinnen und Mitschüler an.
Trotz aller Unterschiede in Hautfarbe, Religion und Charakter überwinden die Kinder jegliche Form von Unsicherheit und bauen Berührungsängste ab. Ein unterhaltsamer Kinderroman mit Charme und Vorbildfunktion.
In Sachen Diebstahl und Raubüberfall gibt es einige Verdächtige, aber in Sachen Ermittlungsteam nur ein Duo: Deniz und Jona. Absolute Leseempfehlung dieses ersten Bandes einer erfolgsversprechenden neuen Reihe.
Anja Kuypers
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Die Großstadtdetektive – Wer schnappt den Dieb?
Eva Lezzi
Illustrationen von Daniela Kohl
Beltz und Gelberg Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN
gebunden, 186 Seiten
16 €
„Himmelwärts“ von Karen Köhler, Hanser Verlag (2024)
Toni-Peperoni – ein zehnjähriges Mädchen, das täglich in ihr Notizbuch schreibt.
In den letzten Monaten waren es lange Einträge, traurige Einträge. Denn ihre Mutter erkrankte an Krebs und starb schlussendlich auch daran.
Der Vater leidet, Toni leidet. Die Familie ist nicht mehr komplett. Es tut einfach nur weh!
Nur gut, dass Toni eine Freundin wie die quirlige YumYum (10) hat. Eine beste Freundin mit viel Energie, ausgefallener Kreativität und jede Menge Wissen. Eine zum „Abenteuer erleben“, „eine Lachenmacherin“ und „Ich-fange-dich-wenn-du-fällst-Freundin“.
Die beiden Mädchen zelten in den Sommerferien im Garten von Tonis Zuhause. Aber nicht einfach nur so.... Sie verfolgen das erklärte Ziel, mit Tonis Mama Kontakt aufzunehmen. Denn YumYum weiß genau: „im Universum geht keine Energie verloren“. Gemeinsam bauen sie ein kosmisches Radio, dessen Anleitung sie im Internet finden. „Da ist doch was, ganz krisselig kommt es aus dem Radio...“ Die beiden stellen tatsächlich einen Kontakt her. Und zwar mit einer Astronautin, die derzeit auf der Internationalen Raumstation arbeitet und alle 80 Minuten Deutschland quert. Genau in diesem begrenzten Zeitfenster sprechen die Mädchen in der Nacht mit ihr. Toni vertraut sich einer Unbekannten an, erzählt von ihrer Mama, die sie so schmerzlich vermisst. Sie erinnert sich an gute, gesunde und schlechte, kranke Tage. In allen zehn Kapiteln, die rückwärts gezählt werden, erfahren die Leserinnen und Leser von dem außerirdischen Gespräch sowie von Tonis Einträgen in ihrem Notizbuch. Darin wird die Geschichte von der Vergangenheit in die Gegenwart aufgerollt. So weit, bis beide Erzählstränge zeitlich aufeinander treffen.
Es gibt wenige, dafür sehr außergewöhnliche, leicht schemenhafte Illustrationen, die allesamt zum Duktus und zur Stimmung der Geschichte passen.
Ein Buch, gleich einem Feuerwerk aus Wortkreationen, das sich eines traurigen Ereignisses annimmt, aber zugleich Hoffnung vermittelt. Taschentücher zurecht legen. Und keine Scheu... einfach laufen lassen! So wie Papa und Toni es tun. Klingt kitschig, ist es aber nicht! Es ist ein rundum gefühlvolles Buch, mitreißend und einfach nur phantastisch schön.
Anja Kuypers
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Himmelwärts
Karen Köhler
Illustrationen von Bea Davies
Hanser Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3446279223
gebunden, 192 Seiten
19 €
„Spuk im Kiosk“ von Lena Hach, Gulliver Verlag (2024)
Fritzis Großeltern gehört ein gut frequentierter Kiosk mitten auf dem Frankfurter Platz.
„Eine graublaue, wild beklebte Holzbude mit rundem Blechdach.“
Gemeinsam mit ihrem Freund Carlos kommen sie fast jeden Tag nach der Schule hierher und teilen sich erst mal eine Handvoll Gummischlangen. Die essen sie am liebsten.
Eines Tages werden die beiden Zeugen von vielen „Unfällen“ im Kiosk. Limoflaschen explodieren, Himbeer Lollis verschwinden, Kaugummis kleben im Mund fest und süße Bonbons schmecken plötzlich nach Chili.
Was ist hier los? Als manche Stammkunden in Folge ausbleiben und dem Kiosk das Aus droht, beschließen die Kinder, den Täter auf frischer Tat überraschen zu wollen.
Sie übernachten im Kiosk und stellen dem Verursacher einige Fallen. Der erste Plan geht schief, der zweite funktioniert. Tatsächlich erwischen sie eines Nachts einen älteren Mann mit altertümlicher Frisur im Tweed-Anzug, der sich ihnen als Geist vorstellt. Angeblich ist er 104 Jahre alt und leidet unter einem Fluch, der auf ihm lastet. „Bricht die Tafel bei Mondschein entzwei, dann,m nur dann bist du wieder frei.“
Selbstredend, dass Fritzi und Carlos ihm helfen werden. Wer kann schon von sich behaupten jemals einen Geist getroffen zu haben. Und dann noch im heimischen Kiosk.
Diese sehr unterhaltsame Geschichte wird in der Ich-Perspektive Fritzis erzählt. Unterteilt in viele kurze Kapitel, gespickt mit schwarz/weiß Illustrationen wird der Titel viele Leserinnen und Leser ab acht Jahren ansprechen. Von abenteuerlichen Mitternachtspartys bis zu einer Flut von pink farbigen Lolli-Verpackungen. So geht Kiosk heute!
Anja Kuypers
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Spuk im Kiosk
Lena Hach
Illustrationen von Barbara Jung
Gulliver Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3407813411
gebunden, 120 Seiten
12 €
„Die Gurkentruppe“ von Leslie Niemöller, Moritz Verlag (2024)
Schweinchen Hans lebt alleine in einem großen Haus mitten im Wald. Unter diesen Umständen fühlt es sich manchmal etwas ängstlich und ist deshalb sehr erfreut, als Bär Ben, der eigentlich auf der Wanderschaft ist, spontan bei ihm einzieht. Platz genug hat er ja.
Die zwei arrangieren sich prächtig in dieser tierischen Wohngemeinschaft.
Eines Tages steht Hase Toto vor der Tür und quartiert sich ebenfalls ein. Toto ist dringend für mehr kulturellen Einfluss und unabdingbare Ordnung im Haus. Auch gut.
Während eines Ausfluges trifft das Trio auf ein Zebra, das mit einem Floss aus Afrika über den Fluss treibt.
Zebra Tayo ist erschöpft, ängstlich und vermisst seine Heimat. Die drei retten es und nehmen es bei sich auf.
Schnell stellen sie fest, dass jeder in der Wohngemeinschaft seine Eigenarten und Macken hat. Es gibt Spinner, „Klugscheißer“ und Fanatiker.
Als noch Biber Nick kurz vor dem allgemeinen Winterschlaf einzieht, ist der Begriff „Gurkentruppe“ geboren. Denn Nick findet die Gemeinschaft ziemlich kurios, aber durchaus ansprechend.
Als er während des allgemeinen Winterschlafes wach wird, beginnt er mit dem Bau einer Überraschung für die Freunde, wenn sie im Frühling wieder wach werden.
Ein hübsches Kinderbuch mit vielen bunten Illustrationen, das über seltsame Freundschaften, Glücksgefühle und gemeinsames Zusammenleben erzählt.
Denn am Ende versteht selbst der Hase, wie wichtig es ist, dass sie einander haben.
Der Spannungsbogen kommt ein wenig zu kurz, und manchmal erscheint die story etwas stakkatoartig.
Und doch ist es lesenswert und vermittelt die Anleitung für einen wichtigen Baustein im Leben:
Freundschaft !
Anja Kuypers
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Die Gurkentruppe
Leslie Niemöller
Illustrationen von Liliane Oser
Moritz Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3895654541
gebunden, 64 Seiten
12 €
„Henriette Huckepack – Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss“ von Andrea Lienesch, Südpol Verlag (2024)
Henriette Huckepack ist noch eine junge Anfängerhexe, die mit ihrer Hexerei für viel Chaos sorgt, weil sie Hexensprüche verkehrt anwendet oder den Zauberstab nicht richtig schwingt.
Ihre Großtante Martha Eisenhut findet das gar nicht gut und nimmt sich deshalb ihrer Großnichte an, um ihr Tipps und Tricks beim Hexen zu zeigen.
In diesem dritten Band rund um die sympathische Junghexe zitiert die raue Martha Henriette zum Eingang der Miefenthal-Höhle. Sie soll ihre Tante auf der Suche nach dem Pilz Fungus Muffelkuss in der Höhle begleiten und dabei so einiges lernen.
Pünktlich erscheint Henriette auf ihrem Flugstaubsauger in Begleitung ihres tierischen Freundes, dem Eichhörnchen Fussel.
„Ich benötige ihn zur Zubereitung einiger sehr mächtiger Hextränke und Salben“, sagt Martha, die in Begleitung ihres Raben Krax und der Katze Ludmilla ist und schaut dabei wieder ernst und muffelig drein.
Bestens vorbereitet präsentiert Henriette ihren voll gepackten Rucksack für die Höhlen-Expedition. Martha hingegen belächelt den Inhalt und befiehlt Krax außerhalb der Höhle zu bleiben und darauf aufzupassen.
Spärlich ausgestattet begibt sich das Vierergespann nun auf die Suche nach dem Pilz.
Der Text wird von vielen, ansprechenden Illustrationen begleitet und lockert die ohnehin sehr lustige sowie mit viel wörtlicher Rede gespickte Geschichte zusätzlich auf.
Zunächst verläuft der Höhlenausflug ganz gut. Sie kommen voran, hätten aber nicht gedacht, dass die Höhle so verwinkelt ist. Nur gut, dass Martha viele Zaubersprüche kennt und für ständiges Licht sorgen kann. Dumm nur, als Martha sich den Kopf stößt und plötzlich all ihre Zaubersprüche vergisst.
Da steht Henriette nun – ohne Gepäck, mit halbherzigen Zauberkenntnissen und einer Großtante, die auf einmal sogar nett ist. Und obendrein finden sie noch einen verschollenen Höhlenforscher, der gerettet werden will. Ein Abenteuer reiht sich an das nächste.
Ein unterhaltsamer neuer Band mit Schmunzelgarantie zum Selberlesen oder vorlesen lassen.
Anja Kuypers
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Henriette Huckepack – Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss
Andrea Lienesch
Illustrationen von Sabine Sauter
Südpol Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3965942509
gebunden, 128 Seiten
14 €
„Hat irgendjemand Oscar gesehen?“ von Leslie Connor, Hanser Verlag (2024)
Die Geschichte spielt in Maine, USA. Dort lebt die elfjährige Aurora mit ihrer Familie in einem Holzhaus am Waldrand. Zusätzlich besitzen sie noch das hübsche Häuschen Pebble Nest am Meer. Am Meer kommt Aurora am besten zur Ruhe. Und das ist wichtig. Denn an Aurora ist „gar nichts simpel“. Sie ist sehr impulsiv, ständig in Bewegung und kommuniziert gerne. Zuweilen wild und unbedarft, manchmal auch chaotisch. Aber sie ist immer eine perfekte Beobachterin. Ihr entgeht einfach nichts.
Gut für den gleichaltrigen Oscar, der mit seiner Mutter in die direkte Nachbarschaft von Auroras Familie zieht. Oscar spricht nicht. Oscar ist Autist. Er liebt Vertrautes und Verlässliches. Trotz ihrer besonderen Art oder vielleicht gerade deshalb hat Aurora einen besonderen Draht zu Oscar. Er lernt ihr zu vertrauen. Lächelt neuerdings sogar. Aurora mutiert zu seinem Sprachrohr und regelt so manches für ihn. Und sie? Durch ihn kommt sie zur Ruhe, hält ihm den Rücken frei, wenn er mal wieder „Menschenpausen“ benötigt.
Als eines Tages zu viele Veränderungen dafür sorgen, dass Oscar nicht in der Schule erscheint, macht sich das ganze Dorf auf den Weg, ihn zu suchen. Vorneweg Aurora, die ihn nach drei Jahren intensiver Freundschaft am besten kennt und wissen könnte, wo er sich aufhält. Oder doch nicht? Und welche Rolle spielt ein gefleckter Hirsch in dem Kontext?
Das Buch ist wunderbar strukturiert. So beginnt es in der Jetzt-Zeit und springt nachfolgend in den vergangenen Zeiten hin und her. Die Geschichte wird aufgerollt, nach und nach werden mehr Puzzleteilchen sichtbar, die zum Auffinden Oscars eine wichtige Rolle spielen und die einzigartige Freundschaft der beiden beschreibt.
Der Verlauf wird in verschiedenen Kapiteln erzählt. Die meisten in der Ich-Perspektive Auroras.
Die Leserinnen und Leser können sich auf ein durch und durch gelungenes Buch über eine besondere Freundschaft zwischen „dem ruhigsten Jungen und dem lautesten Kind“ freuen.
Inmitten einer landschaftlichen Naturschönheit, in der es oft genug keiner Sprache bedarf. Zusehen und Beobachten. Einfach toll!
Anja Kuypers
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Hat irgendjemand Oscar gesehen?
Leslie Connor
Aus dem Englischen von André Mumot
Hanser Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3446279216
gebunden, 320 Seiten
17 €
„Ein Zimmer für mich allein“ von Frauke Angel, Jungbrunnen Verlag (2024)
Elizabeth die Dritte steht kurz vor ihrem zehnten Geburtstag. Ihr sehnlichster Wunsch ist ein eigenes Zimmer. Denn, entgegen ihrer britischen Namensvetterin aus königlichem Hause mit über dreihundert Zimmern, teilt sich die Neunjährige wenige Quadratmeter mit ihren beiden Halbbrüdern, dem älteren Prinz William - alias Willi - und dem jüngeren „Pupskrümel“ Otto. Alle drei Kinder haben zwar dieselbe, alleinerziehende Mutter, die mit ihrer Affinität zum englischen Königshaus immer wieder auffällt, haben aber unterschiedliche Väter. Das stört den familiären Zusammenhalt zum Glück überhaupt nicht. Mit einer Ausnahme: die wohnliche Situation. Mama gibt sich wirklich Mühe, ihrer einzigen Tochter etwas Privatsphäre im Kinderzimmer zu ermöglichen. Aber es reicht nicht... Und Elizabeth - alias Elli - wird es langsam zu viel. Eine größere Wohnung ist in dem riesigen Wohnblock, in dem die Familie lebt, leider derzeit nicht zu haben. Außerdem mangelt es an finanziellen Mitteln, um in ein anderes Stadtviertel ziehen zu können. Durch ihre beste, gleichaltrige Freundin und Nachbarin Nursi Yilmaz lernt Elli die Liebe zur Schriftstellerei kennen. Nursi hilft ihr dabei, ein Buch über das Leben im Block zu schreiben. Die beiden Mädchen nennen sich „Zwillingsschwestern im Geiste“.
Im Verlauf der Geschichte lernen die Leserinnen und Leser viele verschiedene Menschentypen des Wohnblocks kennen, die auf engstem Raum miteinander auskommen müssen. Dazwischen Elli, ihre Brüder, ihre toughe Mutter, vor der die meisten Blockbewohner Respekt haben sowie manche Freunde und einige Abenteuer. Immer aus der kindlichen, teilweise naiv geprägten Sicht Ellis` beschrieben.
In mittellangen Kapiteln wird über das Leben im Block erzählt. Sozialkritisch, realistisch.
Wie erleben die Kinder das politische Geschwätz mancher Erwachsener, denen es an Substanz fehlt?
Eine tolle Geschichte, die hier kurzweilig erzählt wird. Leider fehlen Illustrationen gänzlich, und an manchen Stellen hätte es für die Leseattraktivität mehr Textabschnitte gebraucht.
Hier werden Klischees aufgebrochen und Rollenbilder aufgeweicht. Und ob Elli am Ende doch noch ein eigenes Zimmer bekommt, bleibt abzuwarten.... Wirklich gut!
Anja Kuypers
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Ein Zimmer für mich allein
Frauke Angel
Jungbrunnen Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3702659912
gebunden, 144 Seiten
17 €
„Das schönste Ostern aller Zeiten“ von Madlen Ottenschläger, Carlsen Verlag (2024)
Wer kennt das nicht.... Den Wunsch, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu wollen.
Das denkt sich auch der Osterhase, der aus besagtem Grund für dieses Jahr dringend eine Aushilfe benötigt. Nicht falsch verstehen, er liebt seinen Job und das Glitzern in den Augen der Kinder, wenn sie die Nester finden, die er zuvor versteckt hat. Aber die gemeinsamen Momente mit seiner Frau und den kleinen Kindern sind eben doch ungemein wichtig und wertvoll.
„Die Sonne schien und die Wolken waren weiß wie Marshmallows. Familie Osterhase saß im Schatten eines Kastanienbaumes, trank Karottentee und liebte das Leben.“
Und so langsam steigt die Wut in ihm auf, weil ihn die alleinige Arbeit vor dem anstehenden Osterfest wirklich nervt. Da kann es schon mal passieren, dass man ihn in einer sehr verschlungenen Yogapose ertappt, um den Ärger wegzuatmen.
„Wer ist das tollste Ostertier?“, lautet das Motto seines beginnenden Wettbewerbes. Wer versteckt besonders gut? Wer ist die verlässlichste Hilfe? Wer bemalt die Eier am besten? Wer arbeitet am schnellsten?
Sämtliche Tiere aus Wald und Feld wetteifern, um den erstrebenswerten Posten zu erlangen.
Aber braucht es wirklich den sportlichen Wettkampf, um herauszufinden, wer zum Helfen am besten geeignet ist? Ist nicht tatsächlich jeder auf seine oder ihre Weise wertvoll und kann unterstützen?
Eine wichtige Botschaft, die die beiden Buchmacherinnen perfekt umsetzen. Außerdem wird hier mittels eines Inhaltsverzeichnis` und der Übersicht von sieben Kapiteln bestens auf das literarische Lesen vorbereitet.
Es ist mehr als ein Kinderbuch mit hübschen Illustrationen. Es ist kurzweilig, unterhaltsam, lustig, gehaltvoll für die gesamte Familie. Die Leserinnen und Leser werden in separaten, blau gekennzeichneten Texten direkt angesprochen und auf diese Weise zum Mitdenken und Mitreden angeregt.
Wo die Wolken wie Tiere aussehen und ein Feuerwerk unterhaltsamer Wortkreationen versprüht wird.
Anja Kuypers
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Das schönste Ostern aller Zeiten
Madlen Ottenschläger
Illustrationen von Christine Thau
Carlsen Verlag (2024)
Kinderbuch
gebunden, 80 Seiten
ISBN 978-3551521330
14 €
„Ein Fall für den Rüsselhund“ von Judith Kleinschmidt, Mixtvision Verlag (2024)
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive des Protagonisten Theo (7) erzählt. Schon lange wünscht sich der Junge, der mit seinem Vater zusammenlebt, einen Hund. Aus Zeitmangel hat sein Vater der Anschaffung eines Tieres, gleich welcher Art, bislang nie zugestimmt. Theo wird öfter durch die sympathische Flora beaufsichtigt. Die ungemein kurzsichtige Nachbarin, die in einem Tierfachhandel arbeitet, kann Theo nur zu gut verstehen.
Eines Tages steht ein Karton mit der Aufschrift „Hund“ vor dem Laden, und Flora kümmert sich um das Tier. Ein „Hund“ mit braunem buschigen Schwanz, kurzen Beinen und einem langen Rüssel. Ähnlich einer Nase, aus der er seine lange wurmähnliche Zunge ausfahren kann. Das Tier liebt Ameisen und scheint über die kleinen Insekten auch Botschaften versenden zu können. Das sogenannte „Ameisen-Orakel“. Der „Hund“, den Flora und Theo Lotto nennen, lebt fortan bei Flora. Theo könnte nicht glücklicher sein. Obwohl er sich häufig mit optischen Anfeindungen Dritter abgeben muss. „Was ist das denn für ein hässlicher Hund?“, heißt es da häufig.
In einer Parallelgeschichte wird es kriminell. Denn in der Stadt sind Hundefutterdiebe unterwegs. Lotto und Theo nehmen sich des Falls an und erhalten Unterstützung durch die gleichaltrige Clara. Das Detektiv-Team gehen manchen Vermutungen nach. So schnüffeln sie bei der Nachbarin Frau Böricht im Keller, bespitzeln den Tierfutterlieferanten, suchen Herrn Klein, den Ladenbesitzer in seinem Garten auf. Selbst einer von Claras Vätern gerät ins Visier des Teams.
Ein Buch über Abschiede und Neuanfänge, über Kriminalfälle und ungewöhnliche Hunde, über Freundschaften der besonderen Art.
Gespickt mit viel wörtlicher Rede kann das Buch, dass bunt und zahlreich illustriert ist, auch ein Vorlesegenuss werden.
Anja Kuypers
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Ein Fall für den Rüsselhund
Judith Kleinschmidt
Illustrationen von Michael Mantel
Mixtvision Verlag (2024)
Kinderbuch
gebunden, 144 Seiten
ISBN 978-3958542136
17 €
„Gurke und die Unendlichkeit“ von Oskar Kroon, Thienemann Verlag (2024)
„Mama war meistens bei der Arbeit, und wenn sie nach Hause kam, erzählte sie von Schwarzen Löchern. Papa kaufte Bio und vor allem vegetarisch ein...“
Papa möchte gerne auf dem Land leben, Tiere halten und Bäume retten. Mama hingegen ist nur mit ihrer Promotion „DOKTORARBEIT“ in Astronomie beschäftigt. Papa arbeitet in einem Elektroladen, Mama spricht gerne über den Weltuntergang, der nur „ein Wimpernschlag in der Geschichte des Universums“ sein würde. Papa hat es gerne ordentlich, Mama wirft ihm vor, ein Pedant zu sein. Und zwischendrin: Gurke! Deren gemeinsamer Sohn, der stundenlang am Fenster sitzen kann und es genießt, nicht draußen sein zu müssen. Papa hat deutlich mehr Zeit für ihn, scheint ihn zu verstehen und immer wieder mit besonderen Aktionen zu motivieren. Aber Papa erkrankt. Alles fängt mit einem nicht enden wollenden Husten an. Und es wird noch schlimmer... Papa muss ins Krankenhaus, und plötzlich kümmert sich Mama um Gurke. Bei weitem nicht so erfolgreich und erst recht nicht so herzlich. Zumindest am Anfang.....
Gurke erlebt zwei völlig verschiedene Erziehungsstile in einer Zeit, in der er selber Vieles hinterfragt und Manches zu ernst nimmt. „Und irgendwann geht die Welt unter.“ Aber muss es jetzt sein?
Dem schwedischen Autor gelingt hier eine besondere Geschichte über einen introvertierten Jungen, der seinem Alter weit voraus ist und Anzeichen von Hochsensibilität zeigt.
Ein berührendes, stimmungsvolles Buch mit pointierten Highlights, formuliert in der Ich-Perspektive von Gurke.
Anja Kuypers
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Gurke und die Unendlichkeit
Oskar Kroon
Illustrationen von Friederike Ablang
Aus dem Schwedischen von Stefan Pluschkat
Thienemann Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-52218628-5
gebunden, 152 Seiten
13 €
„Der verschwundene Wal“ von Hannah Gold, Von Hacht Verlag (2023)
Der elfjährige Rio lebt mit seiner Mutter, einer passionierten Geigenspielerin, in London. Schon früh verließ sie wegen der Liebe zur Musik ihre amerikanische, kalifornische Heimat und brach den Kontakt zu ihrer Mutter ab.
Direkt zu Beginn des Romans können die Leserinnen und Leser eine starke Depression bei der Mutter erahnen. Rio schildert, wie er sich permanent um sie kümmert und sorgt. Viele aufopfernde Momente im Leben des Jungen, dessen eigenes Wohlbefinden vom Gesundheitszustand der Mutter abhängt.
Es kommt der Tag, an dem sie nur noch durch einen längeren Krankenhausaufenthalt gerettet werden kann.
Rio wird für den Zeitraum zur bis dahin noch unbekannten Großmutter nach Ocean Bay, unweit der Stadt Los Angeles geschickt.
Die räumliche Distanz zu seiner Mutter, der er nun nicht mehr helfen kann, belastet ihn. Er kommt einfach nicht zur Ruhe.
Genau in diesem Moment lernt er die gleichaltrige Marina kennen, die mit ihrem Vater, dem Kapitän eines touristischen Walbeobachtungsschiffes, auch in Ocean Bay lebt.
Durch Marina lernt er sehr viel über die Grauwale vor Ort, die zweimal im Jahr an dem kleinen Küstenörtchen im Meer vorbeiziehen. Rio entwickelt eine Leidenschaft für die riesigen Tiere und blüht mehr und mehr auf.
„Er war nicht nur aufgebrochen, um einen verschwundenen Wal zu finden. Er war aufgebrochen, um herauszufinden, wer er werden konnte.“
Es gibt gefährliche und vor allem unfreiwillige Tauchmanöver, romantische Abendszenen und innige Erinnerungen. Immer im Zentrum aller Betrachtungen ist Weißschnauze, eine bestimmte Waldame, die einst schon seine Mutter faszinierte und mit der Rio nun in Kontakt kommt.
Aber eines Tages verschwindet Weißschnauze vom Radar der Walforscher...
Ein berührender Kinderroman über eine Familiengeschichte mit Happy End. Taschentuchalarm! Umrahmt von sehr detailgetreuen schwarz weiß Zeichnungen, die die Emotionen perfekt spiegeln.
Anja Kuypers
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Der verschwundene Wal
Hannah Gold
Illustrationen von Levi Pinfold
Übersetzung von Sylke Hachmeister
Von Hacht Verlag (2023)
Kinderbuch
gebunden, 300 Seiten
ISBN 978-3968260181
18 €
„Willkommen bei den Grauses“ von Sabine Bohlmann, Planet Verlag (2024)
Da staunt Ottilie Schmidt nicht schlecht, als mitten in der Nacht neue Leute in das Nachbarhaus einziehen. „Fünf Gestalten stiegen aus dem viel zu kleinen Wagen. Drei große und zwei kleine.“
Familie Grause – die Kinder Wolfi und Muh, Opa Grause sowie die Eltern Holger und Olga Grause. Und wer später ganz genau hinschaut oder besser genau liest, wird noch etwas über das dritte Kind Husch erfahren.
Allesamt stammen sie aus der Stadt Nebel von der Fata-Morgana-Schule für andersartige Wesen. In dieser skurrilen Welt werden verschiedene Spezies auf das Leben in der „normalen“ Welt vorbereitet und später, wenn sie einen gewissen Entwicklungsstand erreicht haben, wahllos zu Familien zusammengestellt.
Diese Informationen erhält Ottilie von den Grause-Kindern. Eher zufällig und unter zunächst erschreckenden Bedingungen. Nach und nach freunden sie sich an und erfahren häppchenweise noch einiges mehr voneinander. Besonders wichtig zu wissen, dass die Grauses in der „normalen“ Welt nicht auffallen dürfen und sollen. Sie müssen sich anpassen. Gelingt es ihnen nicht und sprechen die Menschen gar unmögliche Worte über sie aus, erhalten sie Negativpunkte, die, ab einer gewissen Anzahl, zur Rückkehr nach Nebel führen könnten. Dabei fühlen sie sich mehr und mehr in der Menschenwelt wohl. Und auch Ottilie ist begeistert von den neuen Nachbarn, deren liebenswerten Marotten und unterstützt gerne bei dem Vorhaben, sich zu integrieren. Aber bitte, bitte nicht sich selber aufgeben und zu sehr verbiegen. „Denn nichts ist noch ungeheurer als der ganz normale Mensch“.
Sabine Bohlmann gelingt mit diesem neuen Kinderroman ein wunderbarer Ansatz, Andersartigkeit amüsant und doch dezent ernsthaft darzustellen. Wie wunderbar sich Andersartigkeit in die angebliche „Normalität“ integrieren lässt, schildert sie in überschaubar langen Kapiteln, gepaart mit einem hübschen Sprachwitz. Jeder Figur gebührt sie Raum und Zeit sich vorzustellen und im gesamten Kontext in eine Rolle zu schlüpfen. Die Grauses sind einzigartig, und das ist auch gut so! Wenn der Vater im rosafarbenen Tutu herumläuft und der Opa Fliegen isst, dann kann der Humor nicht weit sein. Ohne Fingerzeig, ohne pädagogischen Ansatz, verpasst Bohlmann der Andersartigkeit einen Charme, dem man kaum widerstehen kann. Die kleinen und großen Leserinnen und Leser werden begeistert sein. Denn „wer ist schon normal“?
Anja Kuypers
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Willkommen bei den Grauses
Sabine Bohlmann
Illustrationen von Daniel Steudtner
Planet Verlag (2024)
Kinderbuch
ISBN 978-3-522-50828-5
gebunden, 184 Seiten
14 €